Arbeitsvermittlung liegt im Baden-Württemberg-Vergleich auf Platz drei. Gute Wirtschaftsstruktur.
Kreis Rottweil - Die Arbeitsvermittlung des Jobcenters Landkreis Rottweil verzeichnet einen großen Erfolg. Viele Kunden haben im ersten Jahr des Bestehens einen festen Arbeitsplatz erhalten.
Peter Schuster kann sich als Geschäftsführer des Jobcenters glücklich schätzen. Nur ein Jahr ist vergangen, seit das Jobcenter als gemeinsame Einrichtung des Landkreises und der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen besteht, und schon zieht der Geschäftsführer eine positive Bilanz.
»Im Baden-Württemberg- Ranking der Job-Zentren befinden wir uns derzeit auf Platz drei«, freut sich Schuster. Insgesamt werden 36,7 Prozent der Kunden im Jobcenter Rottweil erfolgreich vermittelt. Emmendingen liegt mit 39,6 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Main-Tauber mit 37,7 Prozent.
Aus diesem Anlass stellte das Jobcenter am gestrigen Mittwoch die bisherigen Ergebnisse sowie seine Räumlichkeiten vor. Geladen waren unter anderem Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Bernd Hamann, Dezernent für Soziales im Landkreis.
Da das Jobcenter neben Rottweil in Schramberg und Oberndorf mit Zweigstellen vertreten ist, waren außer dem Rottweiler Oberbürgermeister (OB) Ralf Broß, Schrambergs OB Thomas Herzog sowie der Oberndorfer Bürgermeister Hermann Acker zu Gast.
»Das Ziel besteht darin, unsere Kunden in Arbeit und Ausbildung zu integrieren. Dazu gehört eine gezielte Beratung und Vermittlung«, erklärt Schuster. »Aufgrund der starken wirtschaftlichen Struktur im Kreis Rottweil funktioniert die Arbeitsvermittlung sehr gut.«
Neben der Wirtschaft ist die Kooperation mit Partnerunternehmen ein Erfolgsgarant. Das Jobcenter arbeitet beispielsweise mit dem Jugend- und Sozialamt, der Schuldnerberatung und der Caritas zusammen. Ziel der Vermittlung ist es, dass der Jobcenter-Kunde für seinen Lebensunterhalt dauerhaft aufkommt, ohne eine Grundsicherung in Anspruch nehmen zu müssen.
Michel: Wichtig ist, was herauskommt
Dies kann erst dann garantiert werden, wenn ein Arbeitnehmer rund 8,50 Euro pro Stunde verdient. Im Jahr 2012 fanden 800 Kunden des Jobcenters einen Arbeitsplatz.
Für die Arbeitsvermittlung ist derzeit ein Team von 72 Mitarbeitern im Einsatz. Arbeitskräfte von Landratsamt und Jobcenter bilden dabei eine Einheit. »Uns geht es hauptsächlich um die Kunden«, erläutert Landrat Wolf-Rüdiger Michel. »Wichtig ist, was hinterher rauskommt.«
Ein weiteres Projekt befasst sich derzeit mit der Altersgruppe »50plus«. Aufgrund langjähriger Trends war es für Arbeitssuchende über 50 Jahren schwer, eine neue Festanstellung zu finden. »Dabei bringen gerade diese Personen Engagement, menschliche Kompetenz und viel Erfahrung mit«, bemerkt der Landrat. Aus diesem Grund habe es in letzter Zeit einen Bewusstseinswandel gegeben, sodass Arbeitssuchende »50plus« sich derzeit sogar besser vermitteln lassen als in den vergangenen Jahren, so Michel.
Im Fokus der Arbeitsvermittler stehen neben älteren Personen auch Schüler. Das Jobcenter bietet Jugendlichen Beratungstermine und in manchen Fällen finanzielle Unterstützung, um sie auf ihrer Reise ins Berufsleben zu begleiten.