Kommt es auf der A 81 zu "Abzocke" und "Falschauslösungen"? Foto: Heidepriem

Fahrer vermuten "Falschauslösungen" zwischen Oberndorf und Rottweil. Wir haben nachgefragt.

Kreis Rottweil - Ein Blitzeranhänger auf der A 81 zwischen Oberndorf und Rottweil erhitzt derzeit die Gemüter in der Region. Von "Abzocke" und "Falschauslösungen" ist unter anderem in WhatsApp-Gruppen und in der Facebookgruppe "Achtung: Blitzer im Kreis Rottweil und Umgebung" die Rede.

Auf die Vorwürfe der "Abzocke" reagiert Christoph Steilner von der Verkehrspolizei in Zimmern ob Rottweil eigenen Angaben zufolge "allergisch". "Die Polizei verdient direkt keinen Cent daran, wenn mehr Temposünder erwischt werden." Es gehe darum, die vom Regierungspräsidium geforderten Kontrollpflichten einzuhalten.

Tempolimit an der Stelle nicht grundlos

Die Begrenzung auf 100 Stundenkilometer sei auf diesem Abschnitt der Autobahn nicht grundlos: Eine kleine Erhöhung der Straße fordere die Geschwindigkeitsbeschränkung, erklärt der Beamte.

Wer sich nicht an die Verkehrsregeln halte, werde eben geblitzt. Das Interesse der Polizei gelte der Steigerung der Verkehrssicherheit, nicht dem "Abzocken".

Auf die Frage eines Users, ob es zu Falschauslösungen komme, meint der Polizist: "Das kann nicht ausgeschlossen werden." Doch im Regelfall erkenne das Gerät eine Fehlmessung und lösche das entstandene Bild.

Kontrolliert wird in Richtung Singen

Aus früheren Messungen an der Stelle zitiert der Beamte einen Spitzenwert von 172 Stundenkilometern und eine Beanstandungsquote von 13,8 Prozent.

Kontrolliert werde vom Anhänger die Fahrbahn in Richtung Singen. Das Gerät wird von Beamten aus Mühlhausen-Ehingen betreut. Vor der Polizeireform waren diese nur bis Geisingen unterwegs. Doch nun hat sich das Einsatzgebiet des Anhängers in Richtung Norden erweitert.

Damit wäre gleichzeitig die Vermutung eines anderen Users widerlegt, dass es sich bei dem Anhänger um den neu anzuschaffenden Blitzer der Stadt Rottweil handelt.