Immer mehr Flüchtlinge kommen in den Landkreis. Dadurch steigen auch die Herausforderungen für Ämter und Helfer. (Symbolfoto) Foto: Battefeld

Lage spitzt sich zu: Zahl an Asylbewerbn steigt. Über 900 Flüchtlinge müssen versorgt werden. Herausforderung für Amter und Helfer.

Kreis Rottweil - Im Landkreis Rottweil spitzt sich derweil die Lage zu: Dort sollten noch zu Beginn des Jahres jeden Monat 50 neue Flüchtlinge kommen – jetzt steigt diese Zahl stetig an. "Im September erwarten wir bereits 157 Flüchtlinge", sagt Bernd Hamann, Sozialdezernent im Landratsamt.

Mit den aktuell 901 Flüchtlingen steht den Ämtern und Helferkreisen eine enorme Herausforderung bevor. Die Unterbringung der Asylsuchenden ist dabei nach wie vor das Thema, das am meisten Kopfzerbrechen bereitet. "50 Flüchtlinge ziehen jetzt in Sulz-Glatt in eine Unterkunft", sagt Hamann. "2011 war mir diese noch zu groß." Die Unterbringung in Turnhallen oder Containern sei indes nach wie vor eine Notlösung, auf die man bisher noch nicht zurückgreifen musste. Doch wie Hamann und Weber gleichermaßen bestätigen: "Wir können das für die Zukunft aber nicht ausschließen." 

Christoph Frank nimmt derweil deutliche Veränderungen in der Bevölkerung wahr. "Die Hilfsbereitschaft der Menschen hat sich sehr zum Positiven verändert", sagt der Leiter des inzwischen 110 Personen starken Freundeskreis Asyl in Rottweil. In Deißlingen engagieren sich Bürger eines Seniorenforums für die zwölf Syrer, die kürzlich angekommen sind.  Nichtsdestotrotz: Auch für die Ehrenamtlichen sei der Pulk an Arbeit "schier nicht mehr zu bewältigen", meint Frank.