Die Situation im Bus von Schramberg in Richtung Waldmössingen vergangene Woche: Er ist rappelvoll. Foto: Dold

Laut Landratsamt sind Verstärkerbusse im Einsatz. Mindestabstände seien im ÖPNV "grundsätzlich nicht einzuhalten".

Kreis Rottweil - Nachdem auf Nachfrage in der vergangenen Woche nichts Konkretes zu erfahren war und der Ruf nach mehr Bussen im Schülerverkehr des Kreises immer lauter wurde, teilt das Landratsamt Rottweil nun am Mittwochabend mit: "Auch im Landkreis Rottweil sind seit dem Schulstart Verstärkerbusse im Einsatz."

In der Pressemitteilung wird darauf hingewiesen, dass dies aktuell vor allem auf den Strecken zwischen Schramberg und Waldmössingen, Bergfelden/Vöhringen und Sulz, Neufra und Rottweil, Villingendorf und Rottweil sowie Aichhalden und Alpirsbach der Fall sei; bei letzterer sei der Kreis Freudenstadt Aufgabenträger.

Mehr Busse schon seit Schulstart im Einsatz?

Gerade die Linie Schramberg – Waldmössingen hatte vergangene Woche wegen der überfüllten Busse für besonderes Aufsehen gesorgt. Dass dort Verstärkerbusse bereits "seit dem Schulstart" im Einsatz sind, davon war vor Ort nichts zu spüren.

Für die Organisation dieser Zusatzverkehre sei das Verkehrsunternehmen zuständig, welches die Konzession für die Linie innehat. Oft müssten hierfür Subunternehmer beauftragt werden. Die Kapazitätsprobleme bei anderen Linien würden vor allem durch "Verteilungsprobleme" verursacht, so das Landratsamt.

Landratsamt: Schulträger sollten sich abstimmen

Die früher abfahrenden Busse seien oft nur marginal besetzt; der letzte Bus dagegen überfüllt. Hier seien die Schüler angehalten, sich auf das Angebot gut zu verteilen. Außerdem wird erklärt, es sei Aufgabe der Städte und Gemeinden als Schulträger, zu versetzten Unterrichtszeiten Regelungen zu treffen und diese vorab abzustimmen.

Mit den Verkehrsunternehmen stünde man weiterhin in Kontakt, um eventuell weitere Engpässe auszumachen. Mindestabstände seien im ÖPNV "grundsätzlich nicht einzuhalten". Es gebe die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht das Landratsamt hier nicht.