Eine echte Virusgrippe legt die Betroffenen richtig flach. Derzeit breitet sich die Influenza wieder aus. Foto: Gambarini

Gesundheitsamt rät zur Impfung. Erste Todesfälle im Land. Vor allem Kinder und Ältere betroffen.

Kreis Rottweil - Die winterliche Grippewelle breitet sich auch im Kreis Rottweil aus. Das Gesundheitsamt rät in einer aktuellen Mitteilung zur Impfung. Im Kreis Rottweil wurden von Oktober bis Jahresende acht Influenzafälle offiziell gemeldet.

Vom Säugling bis ins hohe Alter sind landesweit alle Altersgruppen betroffen. Die höchsten Neuerkrankungsraten werden derzeit bei Kindern im Kindergartenalter und bei Personen über 70 Jahren registriert. Es seien erste Influenza-Todesfälle in Baden-Württemberg zu beklagen. Zwei Personen im achten Lebensjahrzehnt verstarben an Virusgrippe, eine Person war ungeimpft, in einem Fall konnte der Impfstatus bislang nicht erhoben werden, heißt es in der Mitteilung.

Mit acht registrierten Fällen bis Ende Dezember liegt der Kreis Rottweil im Mittelfeld. Zum Vergleich: Im Landkreis Reutlingen sind es 19 Fälle, im Kreis Tuttlingen sieben, im Alb-Donau-Kreis nur zwei, im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald 16. 32 sind es gar im Rhein-Neckar-Kreis. Es sei jedoch davon auszugehen, dass nur bei einem kleinen Teil von Patienten eine Influenza-Diagnostik veranlasst wird. Der Umfang hänge stark von der öffentlichen Aufmerksamkeit und dem diagnostischen Vorgehen ab, die beide in verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich sein können.

Die aktuelle Situation im Land entspreche dem aktuellen europaweiten Trend der Influenza-Nachweise, teilt das Gesundheitsamt mit. Aktuell werden europaweit Influenza A (H3N2) und Influenza B (Yamagata-Linie) als dominante Erreger beobachtet.

Das Landesgesundheitsamt bekräftigt die Empfehlung, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Nach der Influenza-Impfung benötigt der Körper zehn bis 14 Tage, bis er gezielt Abwehrkräfte mobilisiert und Antikörper gebildet hat. Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf einer Influenza-Erkrankung oder wenn ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf besteht, wie hohes Lebensalter, Vorerkrankungen oder Schwangerschaft, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden und eine antivirale Therapie erwogen werden, heißt es in der Pressemitteilung. Eine Therapie mit antiviralen Arzneimitteln sollte so früh wie möglich, innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome, begonnen werden.