Zahlreiche Autofahrer kommen nicht weiter. Querstehende Lastwagen sorgen für Behinderungen.
Kreis Rottweil - Schnee, Graupel, glatte Straßen, Berufsverkehr und kein Räumdienst weit und breit: Zwischen halb sieben und kurz nach acht Uhr ging am Mittwochmorgen in Schramberg gar nichts mehr. Zahlreiche Arbeitnehmer und Schüler kamen zu spät.
Auslöser des Chaos waren Lastwagen und Autos, die zwischen Schramberg und Sulgen stecken geblieben sind. Schon am Schlössle kümmerten sich Polizeibeamte um zwei Brummifahrer, die mit ihren Fahrzeugen kurz nach der Ampel nicht mehr weiterkamen und die Strecke versperrten. Der Verkehr musste durch die Innenstadt umgeleitet werden.
Im Bereich Realschule stießen dann die Autoschlagen vom Bernecktal und Rathaus zusammen, sodass die komplette Oberndorfer Straße dicht war. Autofahrer, die über die alte Steige Richtung Sulgen abkürzen wollten, blieben ebenfalls stehen. Manch ein Autofahrer stieg aus und machte seinem Unmut Luft: "Wo bleibt denn der Räumdienst? Die Straßen sehen so aus, als ob sie noch gar nicht geräumt worden sind."
Und in der Tat: Selbst auf ebener Strecke, im Bereich des evangelischen Gemeindehauses, taten sich manche Autos auf spiegelglatter Straße schwer, anzufahren. Dementsprechend groß war auch die Anzahl der Autos, die zwischen Paradiesplatz und Sulgen nicht mehr weiterkamen.
Als es dann gekracht hatte, schlängelte sich der Räumdienst Richtung Sulgen, und als es hell wurde, waren auch die kleineren Räumfahrdienste in der Innenstadt unterwegs. Zu spät für viele Arbeitnehmer und Schüler.
Auch im Raum Oberndorf kam es am frühen Morgen schon zu zahlreichen Unfällen wegen Glätte, allerdings ohne Verletzte, wie das Oberndorfer Polizeirevier bestätigte.
Die meisten ereigneten sich dabei an Bergstrecken. So kam zwischen Boll und Oberndorf beispielsweise ein Autofahrer von der Fahrbahn ab. Weitere Unfälle ereigneten sich am Bochinger Kreisverkehr, bei der Querspange von Altoberndorf Richtung Trichtingen, am Kreisverkehr auf dem Lindenhof, zwischen Epfendorf und Harthausen, und zwischen Altoberndorf und Harthausen. Der Verkehr kam dabei in einigen Fällen für längere Zeit zum Erliegen.
Auch Rottweil erwachte mit einer weißen Decke auf den Straßen, die für Verkehrsbehinderungen sorgten. Einige Autos blieben stecken oder stellten sich quer, als sie leichte Steigungen hinauf fahren wollten.
Harri Frank vom Polizeipräsidium Tuttlingen teilte unserer Zeitung auf Nachfrage mit, dass aufgrund der Wetterlage einiges passiert sei. Der Kreis Rottweil sei aber weniger betroffen als die Nachbarkreise Schwarzwald-Baar-Kreis und Zollernalbkreis, so Frank.
Die massivste Verkehrsbehinderung sei gegen 8.45 Uhr auf der Bundesstraße 462 gewesen, als sich ein Lastwagen in Zimmern o. R. quer stellte. Auch auf der Anschlussstelle Rottweil in Richtung Singen seien einige Lastwagen quer gestanden, berichtet Frank. Der Verkehr staute sich aufgrund dieser Behinderung. Genaueres könne er aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Im Laufe des Tages werde eine allgemeine Meldung erfolgen. Wer aus Richtung Dunningen oder Villingendorf nach Rottweil wollte, musste warten oder auf einer anderen Route fahren.