Unionsfraktionschef Volker Kauder versucht die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin zu erläutern und betont: "Das Jahr 2016 wird das Schicksalsjahr für Europa." Foto: CDU

"In nächsten Wochen wird sich viel entscheiden." Bildungspolitik ist außerdem wichtiger Faktor.

Kreis Rottweil - Die Flüchtlingskrise stand im Mittelpunkt  einer  Informations- und Diskussionsveranstaltung der CDU mit den beiden Abgeordneten des Wahlkreises, Volker Kauder und Stefan Teufel. Doch auch  landespolitische Themen wurden in der Bildungsakademie in Rottweil intensiv diskutiert. "2016 wird das Schicksalsjahr für Europa und damit auch für Deutschland", stellte der Bundestagsabgeordnete  Volker Kauder laut Mitteilung fest.  "Wir hatten eine Vision von Europa", sagte er – und genau diese Vision sei in Gefahr. "Glauben Sie bitte nicht, wir täten nichts", so der Unionsfraktionschef.  Und: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Außengrenzen zu sichern, die Hotspots so zu installieren, dass sie wirken, und wir arbeiten an einer europäischen Lösung."

Ländlicher Raum als Anliegen

Die Dramatik dieser Tage sei hautnah zu spüren gewesen, wie es weiter heißt. Dementsprechend fiel die Reaktion der Teilnehmer aus: "Vielen Dank, dass wir einmal so konkret und umfassend erfahren konnten, worum es wirklich geht. Dies müsste sehr viel mehr verbreitet werden", formulierte ein Besucher sein Empfinden. Kauder warb auch um Geduld: "In den nächsten Wochen wird sich vieles entscheiden."

Nicht wenige Teilnehmer wollten von Stefan Teufel wenige Wochen vor der Landtagswahl erfahren, wie es um die landespolitischen Themen bestellt ist. Die Schaffung  "annähernd gleichwertiger Lebensverhältnisse im ländlichen Raum gegenüber den Ballungszentren" sind für den Abgeordneten ein  wichtiges Anliegen,  für das er in der nächsten Legislaturperiode mit einer CDU-geführten Landesregierung  arbeiten will.

Dazu gehörten eine intakte Verkehrsinfrastruktur (Erneuerung Glatttalstraße, Talumfahrung Schramberg, Ertüchtigung der Gäubahn samt spürbarer Verbesserungen bei den Bahnhöfen), der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets sowie eine differenzierte Bildungspolitik, die nicht auf dem Rücken der Schüler Experimente veranstalte. Der Erhalt aller beruflichen Schulen im Kreis liege ihm besonders am Herzen.

Bildungspolitik in Schulstadt wichtig

Landrat  Wolf-Rüdiger Michel hob als  Gast der Veranstaltung  ebenfalls die Bedeutung des beruflichen Bildungswesens heraus. "Gerade hier in der Schulstadt Rottweil ist für uns eine bessere Bildungspolitik ein ganz besonderes Anliegen", betonte der  Rottweiler CDU-Stadtverbandsvorsitzende Michael Lacher, der durch die Veranstaltung führte.