Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt es das erste Todesopfer im Kreis. Foto: Adobe_Stock_Borealis

Über 80-jähriger Mann stirbt an Folgen des Coronavirus. Patient litt an chronischer Erkrankung.

Kreis Rottweil - Traurige Nachrichten für den Landkreis Rottweil: Ein über 80-jähriger Mann aus dem Kreis ist in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

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Wie auf Nachfrage beim Landratsamt in Rottweil zu erfahren ist, wurde der chronisch kranke Mann Anfang März stationär im Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen aufgenommen. Die Infektion mit dem Coronavirus sei vor seinem Tod festgestellt worden. Er habe bislang nicht zu den vier bereits gemeldeten Fällen im Landkreis Rottweil gehört.

Mann wurde im Schwarzwald-Baar-Klinikum nicht isoliert

Daraus lässt sich folgern, dass er nicht als Corona-Fall im Krankenhaus aufgenommen und demzufolge auch nicht isoliert wurde. Fragen dazu lässt das Schwarzwald-Baar-Klinikum jedoch unbeantwortet. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass der Mann unter Vorerkankungen litt. Auf welchem Weg der betagte Mann sich infiziert haben könnte, ist Pressesprecherin Brigitte Stein im Landratsamt Rottweil am Dienstag nicht bekannt.

Die Zahl der bekannten Infektionen erhöht sich für den Kreis Rottweil damit auf fünf. Zuletzt war am Sonntag eine Neuinfektion im Kreis gemeldet worden – es handelt sich um einen 60-Jährigen, der zuvor in Südtirol war. Auch den weiteren Fällen war jeweils ein Auslandsaufenthalt vorausgegangen: Der erste Infizierte, der inzwischen wieder genesen ist, war im Risikogebiet in Italien, zwei betroffene Frauen, 28 und 60 Jahre alt, waren zuvor in Österreich gewesen.

Höchste Alarmbereitschaft in Firmen

Im Kreis Rottweil gibt es zudem momentan zahlreiche Verdachtsfälle: Ein Rathausmitarbeiter in Deißlingen befindet sich in Quarantäne, der Lauterbacher Bürgermeister Norbert Swoboda hat sich vorsorglich ebenfalls in die häusliche Isolation begeben. Er war im Skiurlaub im schweizerischen Engadin und arbeitet derzeit per "Standleitung" ins Rathaus.

In Firmen herrscht ebenfalls höchste Alarmbereitschaft. Mitarbeiter, die sich in Risikogebieten aufgehalten haben, müssen zu Hause bleiben. In einem Unternehmen in Aichhalden betrifft dies auch eine Gruppe Ischgl-Reisende. Sie war in dem beliebten Skiort, als er noch nicht als Risikogebiet galt.

Mit dem Todesfall im Kreis Rottweil steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf fünf. Weitere Todesopfer sind in den Landkreisen Rems-Murr, Esslingen, Göppingen und Heilbronn bekannt. Was die Häufigkeit der Infektionen angeht, ist der Kreis Rottweil noch immer auf den untersten Rängen zu finden.