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Jugendleitercard als Bescheinigung für ehrenamtliche Arbeit.

Kreis Rottweil - Ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen für Jugendliche ist nicht selbstverständlich. Es ist oft mit einem enormen Zeitaufwand verbunden und erfordert Organisationstalent. Der Jugendleiter muss den Überblick bewahren, sich in die Jugendlichen einfühlen können, muss die Gruppe führen und gleichzeitig Teil von ihr sein.

Wer Jugendarbeit ernsthaft und erfolgreich betreiben möchte, für den empfiehlt sich die Ausbildung zum Jugendleiter. Für das Absolvieren dieser nach gewissen Standards ablaufenden Ausbildung erhalten engagierte Jugendliche einen kleinen gelben Ausweis – die Jugendleitercard (Juleica). Sie steht für die Qualität des Ausgebildeten und ehrt den Ehrenamtsträger gleichzeitig für sein selbstloses Engagement.

Im vergangenen Jahr konnten bereits neun Jugendliche aus dem Kreis Rottweil eine solche Karte ergattern. Dazu mussten sie 40 Unterrichtsstunden à 45 Minuten an zwei Wochenenden absolvieren – die erforderliche Ausbildung für den Ausweis. Bei diesem Kurs geht es vor allem um Gruppenpädagogik, Führungsstile, Projektleitung, den Umgang mit Unterschieden und Konfliktmanagement. Nebenbei erhalten die Jugendleiter-Azubis auch einen Einblick in die Finanzierung, Mediennutzung und das Rechtswesen im Bereich Jugend. Besonders hervorzuheben ist, dass die Teilnahme an den Ausbildungskursen kostenlos ist.

Mit dieser Ausbildung zum Jugendleiter, so die Vereinbarung zu den Standards der JugendleiterInnen-Ausbildung in Baden-Württemberg, sollen engagierte Jugendliche "sowohl als Person, als auch in ihrer Funktion" gestärkt werden. Besonders wichtig ist auch der Umgang mit der Doppelrolle als Teilnehmer und Gruppenleiter.

Um eine Jugendleitercard beantragen zu können, müssen die Bewerber mindestens 16 Jahre alt, ihre 40 Lehrstunden sowie einen Erste-Hilfe-Kurs nachweisen können und ehrenamtlich im Jugendbereich tätig sein.

Konrad Flegr, Kreisjugendreferent des Landkreises Rottweil, sagt: "Die kostenlose Ausbildung zum Jugendleiter ist nicht nur eine interessante Erfahrung für Jugendliche, die sich weiterbilden wollen, sondern dient auch dazu, sich gegenüber Eltern oder staatlichen Einrichtungen ausweisen zu können. Sie ist Qualitätsmerkmal. Wer die Jugendleitercard hat, der leistet sozusagen auch gute Arbeit."

 Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0741/24 44 15 oder konrad.flegr@lrawr.de