Wo getestet wird, wird man auch fündig. Foto: Hoppe

570 Patienten sind genesen. Kreis von Obergrenze weit entfernt. Landesweit auf mittlerem Platz.

Kreis Rottweil - Erneut lediglich einen weiteren Patienten, der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt ist, vermeldet die Kreisbehörde für Mittwoch und Donnerstag. Inzwischen gibt es 570 Genesene. Das bedeutet: Die Pandemie flacht weiter ab.

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Seit dem ersten Fall Ende Februar, als die Viruserkrankung auch faktisch den Kreis Rottweil erreicht und eine Welle an Erkrankungen ausgelöst hat, scheint das Infektionsgeschehen im Kreis zur Ruhe zu kommen. Abzuwarten gilt freilich, wie sich die Lockerungen der vergangenen Tage, nachdem das öffentliche und gesellschaftliche Leben Wochen zuvor massiv zurückgefahren worden war, auf die Verbreitung des Coronavirus auswirken.

Das bisherige Fazit, Stand Donnerstag, lautet: Insgesamt sind im Kreisgebiet 661 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, 26 sind daran verstorben, 570 gelten wieder als genesen. Im Vergleich zu Dienstag ist lediglich eine weitere Person erkrankt.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz weist der Kreis inzwischen einen Wert von 2,1 auf, am Mittwoch lag der Wert noch bei 9,3 pro 100.000 Einwohner. Die Obergrenze beträgt 50. Ab diesem Wert würden wieder mehr Restriktionen greifen.

Der Landkreis ist damit weit entfernt davon, in Gefahr wieder möglicher Einschränkungen zu kommen. Er nimmt landesweit betrachtet in einer Malustabelle einen mittleren Platz ein. Am Mittwoch war es noch der achte, am Donnerstag der 22. von 44 Rängen. Das Gesundheitsamt sieht sich damit bestätigt.

Bei der Inzidenz belegt der Kreis landesweit einen oberen Platz

Auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten äußert das Amt: Die Sieben-Tage-Inzidenz entspreche der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner. Diese Auswertung liefere damit ein genaueres Bild zum aktuellen Infektionsgeschehen im Landkreis als die kumulative Inzidenz, also die Gesamtheit aller bislang bekannten Viruserkrankten. Wichtig zu beachten sei, dass die Inzidenz von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werde, wie zum Beispiel der Testhäufigkeit oder einem eventuell einzelnen lokalen Ausbruchsgeschehen.

In einem kleineren Landkreis führten außerdem bereits geringe Änderungen der Fallzahlen zu stärkeren Veränderungen bei dem Messwert. Mit Datenstand von Dienstagnachmittag lägen alle Meldekreise in Baden-Württemberg unter dem Grenzwert von 50 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner der letzten sieben Tage. Das war auch am Donnerstag noch so. Im Landkreis Rottweil sei in den vergangenen Tagen täglich überwiegend keine oder maximal ein Fall gemeldet worden.

"In der letzten Woche hatten wir an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit vier bis sechs zwar eine relativ niedrige Zahl an Meldungen, auf die der Inzidenzwert dann aber sofort reagiert hat. Es handelt sich um Meldungen, die auf Kontakte zu einzelnen bereits bekannten Fällen zurückzuführen sind. Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, wird Rottweil in wenigen Tagen am Ende des ›Malus-Ranking‹ zu finden sein", erklärt das Gesundheitsamt.