Fast wie in Australien: ein Känguru. (Symbolfoto) Foto: dpa

Ausgebüxte Beuteltiere halten Autofahrer und Polizei auf Trab. Tiere wieder wohlbehalten in Zirkus.

Kreis Rottweil - Nanu – was hüpft denn da am Mittwoch in aller Früh durch Winzeln? "Hab’ heute morgen um vier Uhr, als ich zur Arbeit fuhr, die Polizei angerufen und gesagt, dass da ein Känguru vor meinem Auto stehen würde, die meinten nur, ob ich irgendwelche Drogen oder Alkohol zu mir genommen hätte." So beschreibt ein Facebook-Nutzer in der Rottweiler Blitzergruppe die Situation - nicht ohne einen Smiley dahinter zu setzen.

Statistisch kommt es auf deutschen Straßen alle zweieinhalb Minuten zu einem Wildunfall, teilt die Polizei zum ungewöhnlichen Vorfall mit. Folglich sei es für Autofahrer nichts Außergewöhnliches, wenn sich insbesondere in der Morgen- oder Abenddämmerung Tiere am Waldrand aufhalten. Aber als ein Verkehrsteilnehmer meldete, ein Känguru am Ortsausgang Winzeln gesehen zu haben, war die Verwunderung bei den Beamten doch recht groß.

Schnell stellte sich heraus, dass das Känguru zu einem Zirkus gehört, der in Winzeln gastiert. Noch während die Polizisten des Oberndorfer Reviers vom Zirkus erfuhren, dass insgesamt zwei Beuteltiere abgehauen waren, trieben mehrere Zirkusangehörige eines der ausgebüxten Tiere zurück in sein Gatter.

Gegen acht Uhr meldeten Zeugen, das immer noch vermisste Känguru sei in Waldmössingen gesehen worden. Dort wurde es schließlich eingefangen. Gut, meinte eine junge Facebooknutzerin noch, dass sie ein Beweisfoto vom Känguru gemacht hatte. Denn ansonsten hätte ihr das wohl keiner abgenommen.