Der Frontalzusammenstoß hat an beiden beteiligten Fahrzeugen deutliche Spuren hinterlassen. Der Bus sitzt neben der Fahrbahn an einer Böschung fest, der Wagen der schwer verletzten Autofahrerin ist vorne total eingedrückt. Foto: Schickle

Frontalzusammenstoß auf glatter Fahrbahn zwischen Bösingen und Herrenzimmern. Schneematsch führt zu zahlreichen Unfällen.

Kreis Rottweil - Am Mittwoch sind bei einem Unfall auf der K 5522 zwischen Bösingen und Herrenzimmern sind zwei Personen verletzt worden, darunter eine schwer. Ein Bus und ein Auto waren frontal zusammengestoßen.

Etliche Meter liegen zwischen Bus und Auto: Die beiden Fahrzeuge sind, jeweils auf einer Seite der Kreisstraße 5522 zwischen Bösingen und Herrenzimmern, schließlich zum Stehen gekommen. Bei ihrer vorangegangenen Kollision wurden gestern zwei Frauen verletzt.

Schmierig ist die Fahrbahn auf der Kreisstraße 5522 zwischen Bösingen und Herrenzimmern infolge eines starken Schneeschauers: So beschreibt die Polizei die Umstände, die am Mittwoch gegen 16 Uhr zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Auto und einem Linienbus geführt haben. Nach Angaben des Busfahrers, er war mit seinem Gefährt in Richtung Bösingen unterwegs, sei eine Autofahrerin mit ihrem Wagen auf der glatten Straße ins Schleudern geraten. Dabei kollidierte er mit dem Bus.

Anschließend kamen beide Fahrzeuge von der Straße ab, der Bus blieb an der einen, das Auto an der gegenüberliegenden Böschung liegen. Sämtliche Airbags im Auto der Frau wurden ausgelöst. Sie erlitt beim Unfall schwere Verletzungen. Ein weiblicher Fahrgast des Busses zog sich eine Platzwunde zu.

Gestern Abend am Unfallort war noch unklar, ob es weitere Verletzte gab. Ein Polizist berichtete, bei dem Bus habe es sich um einen Schulbus gehandelt, auch Kinder seien an Bord gewesen. Offenbar waren sie aber nach der Kollision ins nahe gelegene Bösingen gelaufen, befanden sich also nicht mehr am Unfallort.

Die Kreisstraße war in diesem Bereich länger gesperrt, der Verkehr wurde über zur Straße parallel verlaufende Feldwege umgeleitet. Die Bergung des Busses gestaltete sich schwierig: Dessen "Schnauze" war beim Unfall schwer beschädigt worden, dort hatte sich aber laut Feuerwehr der Haken zum Abschleppen befunden. Auch das Vorderteil und die rechte Seite des Autos wurden zerstört. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf circa 180 000 Euro.

Auch andernorts kommt es durchs Wetter zu Unfällen

Die Feuerwehr Bösingen war mit zwei Fahrzeugen und fünf Mann vor Ort. Sie sicherten die Unfallstelle und banden das ausgelaufene Öl ab.

Darüber hinaus kam es ab am Dienstagnachmittag im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen zu zahlreichen weiteren witterungsbedingten Verkehrsunfällen. Die Polizei musste nach eigenen Angaben etwa 20 Mal ausrücken. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden. Durch plötzlich auftretende starke Schnee- und Graupelschauer wechselten die Sicht- und Fahrbahnverhältnisse für die Verkehrsteilnehmer sehr schnell, heißt es in der Mitteilung.