In Häusern in Stetten (Bild) und Rottweil kam es zu einem massiven Fall von Animal Hoarding. Foto: (kw)

Mitglieder des Ortschaftsrates zeigen sich sehr betroffen. Bitte um Spenden beschlossen.

Kreis Rottweil - Der gravierende Fall von Tierhortung, bei dem Mitarbeiter des Veterinäramtes rund 160 Tiere beschlagnahmen mussten, hatte Mitte Mai für großes Aufsehen und Bestürzung bei Tierfreunden gesorgt. Die Tierheime und viele Helfer im Landkreis Rottweil haben seither alle Hände voll zu tun. Jetzt beschäftigte sich der Ortschaftsrat in Zimmern-Stetten, wo sich ein Haus mit Tieren den Familie befand, mit dem Geschehen. Man habe das Landratsamt schon im vergangenen Jahr über die besonderen Umstände informiert.

Die Mitglieder des Stettener Ortschaftsrats zeigten sich vom Vorfall der Tierhortung in ihrem Ort sehr betroffen. Unter den beschlagnahmten Tieren befanden sich Schafe, Ziegen und mehr als 100 Katzen. Betroffen war ein Grundstück in der Stettener Alemannenstraße, direkt an der Eschach.

Mehrere Ratsmitglieder aus Stetten erklärten, dass sie im Ort schon mehrmals auf den Vorfall angesprochen worden seien. Bereits im vergangen Jahr habe man das Landratsamt informiert, hieß es am Ratstisch. "Allerdings haben wir nicht gewusst, dass in dem Haus so viele Katzen untergebracht waren", war aus der Runde der Ortschaftsräte zu hören. Eine weitere Aussage voller Entrüstung: "Wir sind ein friedliches Dorf, und dann passiert so eine Sauerei."

Ortsvorsteher Gerhard Wodzisz wies darauf hin, dass die Gemeinde nicht alle alten Häuser im Ort aufkaufen könne, "ansonsten hätte die Gemeinde Zimmern allein in Stetten 15 Häuser erwerben müssen". Beim Verkauf von privaten Grundstücken könne man kein Vorkaufsrecht ausüben.

Ratsmitglied Arndt Sakautzky regte an, die Gemeinde um eine Spende in Höhe von 1000 Euro für die Tierschutzeinrichtungen zu bitten. Diese hätten alle Tiere aufgenommen und sie versorgt. Dafür sollte man sich auch dankbar zeigen. Das Gremium stimmte zu.