Geschafft: Der Testbericht zu den Kindergeburtstag-Veranstaltern ist fertig und darüber freuen sich (obere Reihe von links) Simone Heitlinger, Irene Blechschmidt, Monja Suhm, (untere Reihe von links) Georgios Giannoulis, Christina Blank, Christine Blechschmidt und Thomas Grünsfelder. Foto: Privat

Zinzendorf-Schüler prüfen für bundesweiten Wettbewerb Veranstalter von Kindergeburtstagen.

Kreis Rottweil - Die sieben jungen Frauen und Männer sind bestens aufgelegt. Und sie haben auch allen Grund dazu. Zum einen haben Christina Blank aus Donaueschingen, Christine und Irene Blechschmidt aus Aichhalden-Rötenberg, Simone Heitlinger aus Aichhalden-Rötenberg, Monja Suhm aus Fluorn-Winzeln, Georgios Giannoulis aus Tübingen sowie Thomas Grünsfelder aus Schwäbisch Hall praktisch das Abitur in der Tasche, nur noch die mündliche Hürde ist zu bewältigen, und die schreckt sie nicht.

Zum anderen haben sich die 13.-Klässler der Zinzendorf-Schulen in Königsfeld als Testteam beim bundesweiten Wettbewerb "Jugend testet" der Stiftung Warentest bewährt. Jetzt hoffen sie, dass sie mit ihrem Beitrag "Kindergeburtstage im Test" auch bei der Jury punkten. Das Wettbewerbsergebnis steht dann im Juni fest.

Puzzlesteine zu einem schlüssigen Endergebnis zusammengefügt

Angeregt durch ihren Lehrer Michael Sauer beschlossen sie, bei dem Wettbewerb mitzumachen, wobei ihre Arbeit auch vom Lehrer bewertet wurde und in die Note einfließt. "Wir haben uns grundsätzlich für Dienstleistungen als Testobjekt entschieden. Dann mussten wir nur noch etwas finden, was uns gefällt und uns Spaß macht, was auch etwas ungewöhnlich ist, und von dem wir überzeugt sind, dass unsere Erkenntnisse einem bestimmten Personenkreis auch nützen", sprudelt es aus Monja Suhm und ihren Mitstreitern heraus.

Und so kamen die Gymnasiasten auf die Idee, das Angebot von drei bekannten Unternehmen zu testen, die anbieten, Kindergeburtstage auszurichten. "Wir wollen die Kinder aufklären und den Eltern eine Hilfestellung geben." So entschieden sich die Schüler, Kindergeburtstag-Angebote von drei deutschlandweit agierenden Unternehmen, die im Prinzip wirklich jedes Kind kennt – McDonalds (Fastfood), CineStar (Kino) und Europapark (Erlebnispark) –, genau unter die Lupe zu nehmen. "Uns war wichtig, dass wir verschiedene Bereiche für unseren Vergleich haben."

Und dann ging die Arbeit erst so richtig los: Der abschließende, 39-seitige Protokollbericht gibt Aufschluss darüber, wie intensiv sich die Gymnasiasten mit der Materie befasst haben, und beweist, dass sie einiges an Zeit und Gehirnschmalz investiert haben. Sie wollten am Schluss ein Ergebnis präsentieren, das Hand und Fuß hat, genauen Überprüfungen durch andere standhält und Eltern, die einmal dem Stress entfliehen wollen, einen Kindergeburtstag selbst auszurichten, tatsächlich als Leitfaden für ihre Entscheidung dienen kann. "Wir haben unter anderem die Internetauftritte der Unternehmen und ihre Informationen darauf zu ihrem jeweiligen Kindergeburtstag-Angebot bewertet."

Spannend wurde es für die Schüler, als sie Test-E-Mails mit bestimmten Fragen zum jeweiligen Angebot an die drei Firmen schickten. "Wir wollten herausbekommen, wie genau und mit welcher Sorgfalt unsere Fragen zum Thema Kindergeburtstag beantwortet werden." Bei manchen Antworten hätten sie durchaus den Eindruck gewonnen, dass diese nach einem 08/15-Schema vorgefertigt seien, anstatt individuell auf die Fragen einzugehen. Die Gymnasiasten verglichen die Programme der drei Anbieter, gingen dem Preis-Leistungsverhältnis auf den Grund, starteten eine Fragebogenaktion, erkundeten die Meinung der Zinzendorf-Schüler im Netz, und fügten all diese einzelnen Puzzlesteine zu einem schlüssigen Endergebnis zusammen.

Und sie sind stolz auf das, was sie geschaffen haben. "Wir haben auch Noten für unsere Arbeit bekommen, und wir können sagen, dass wir damit zufrieden sind", konstatieren die sieben Tester schmunzelnd.