2013 sind deutlich mehr Menschen erkrankt als im Vorjahr. Impfung gegen Hirnhautentzündung wird weiter empfohlen.

Kreis Freudenstadt - Im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Menschen in Baden-Württemberg an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) erkrankt als im Vorjahr.

Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, zählte das Robert-Koch-Institut (RKI) insgesamt 168 Patienten und damit 96 Betroffene mehr als 2012. Eine noch höhere Zahl an FSME-Fällen wurde mit 176 nur aus Bayern gemeldet. Auch bundesweit wurden mit 411 Fällen mehr als doppelt so viele Erkrankungen registriert (2012: 195).

Aus dem Kreis Freudenstadt wurden fünf FSME-Fälle gemeldet – im Vorjahr kein einziger. In den zurückliegenden zehn Jahren wurden insgesamt 57 Fälle bekannt. Laut TK verdeutlichen diese Zahlen, dass in der Vorsorge keine Entwarnung gegeben werden kann. Derzeit werden 141 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiet ausgewiesen, 123 davon liegen in den beiden südlichen Bundesländern. Baden-Württemberg ist fast flächendeckend betroffen, lediglich der Stadtkreis Heilbronn zählt noch nicht dazu. "Der Anstieg der Fallzahlen zeigt, dass für bestimmte Personengruppen eine Impfung weiterhin sinnvoll ist. Jeder, der sich viel in der Natur aufhält, auch wenn es nur im Garten oder Park ist, sollte vorsorgen", so Klaus Föll, Sprecher der TK für den Kreis Freudenstadt. Da zwischen den Impfungen gewisse Abstände einzuhalten sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.