Dennis Hoh (links) und Ferdinand Hammer haben das Schüttgut-Förderband optimiert. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

28 Berufsfachschüler präsentieren ihre Abschlussarbeiten. Förderband optimiert, Klingen-Werkzeug entwickelt.

Horb/Freudenstadt - Da braucht man sich bei den vielen Firmen im Landkreis keine Gedanken um den Nachwuchs zu machen: Gestern präsentierten die Schüler der Fachschulen für Maschinentechnik sowie Mechatronik und Automatisierungstechnik ihre Abschlussarbeiten in der Berufsschule Horb. Thomas Hug, Abteilungsleiter der Berufsschule für Metall: "Die gezeigten Arbeiten sind alle auf einem wissenschaftlichen Niveau mit Konstruktion, Berechnungen und der betriebswirtschaftlichen Kalkulation der Wirtschaftlichkeit." Kein Wunder, dass die 28 Schüler der beiden Klassen gestern im Forum der gewerblichen Schule Horb voller Zuversicht in die Zukunft schauen. Zum Beispiel Stefan Hipp aus Starzach. Er hat für Leuco ein Werkzeug zur Serienreife gebracht, mit dem die Twin-Blade-Klingen günstig und flexibel hergestellt werden können. Hipp: "Diese Klingen, mit denen die Kanten bei Tischplatten ›geschnitzt‹ werden, bestehen aus drei Teilen, die geklebt werden müssen. Danach muss der Kleber zwei Minuten lang aushärten."

Und damit dass möglichst flexibel passieren kann, hat er das Teil jetzt nach dem "Schraubzwingen"-Prinzip konstruiert: zwei Halter im 90-Grad-Winkel. Eine hält die Form, die andere die Klinge. Dazu kommt ein dritter Halter von oben und presst die drei Klingen zusammen. Hipp: "Man kann die Form schnell wechseln, könnte das Ganze auch an eine Hydraulik anschließen. Und weil nur das Stück, wo die Klinge und die Form liegt, massiv sein muss, ist es leicht und spart Material." Hipp hatte zwei Jahre lang als Industriemechaniker bei Paul Horn in Tübingen gearbeitet, wollte aber zum Techniker wechseln. Die Bewerbungen laufen jetzt. Klar, dass er auch bei Leuco angeklopft hat. Sein Klassenkollege Ferdinand Hammer aus Egenhausen hat es schon geschafft, seine Abschlussarbeit an der Berufsschule Horb in einen konkreten Job umzumünzen. Mit Dennis Hoh zusammen hat er für H & B Förder- und Modultechnik das Schüttgut-Förderband optimiert. Hammer: "Beim Vorgänger musste teilweise per Hand noch nachsortiert werden. Das von uns entwickelte Gerät funktioniert fehlerfrei." Kein Wunder, dass Hammer schon weiß, wo er im Sommer nach der Schule anfangen wird...