Motorradfahren macht Spaß - und ist gefährlich. (Symbolfoto) Foto: Jag_cz /Fotolia.com

Polizeipräsidien Offenburg und Pforzheim legen Vergleichszahlen vor. Weniger Unfälle - dafür schlimmer.

Malerische Strecke mit Steigungen und Kurven, aber auch viel Verkehr: Die Zahl der schweren Motorradunfälle im Schwarzwald, etwa auf der B 500, ist laut Polizeipräsidien Offenburg und Pforzheim gestiegen.

Kreis Freudenstadt - Motorradunfälle auf Schwerpunktstrecken haben in diesem Jahr schwerere Folgen. Obwohl die Polizei auf den beliebten Motorradstrecken "intensiv kontrolliert", ist die Zahl der schweren Motorradunfälle dort gestiegen. "Daher bin ich mit dieser Entwicklung nicht zufrieden-. Wir werden auch im kommenden Jahr weitere Maßnahmen zur Unfallvermeidung prüfen und umsetzen", sagte Reinhard Renter, Präsident des Polizeipräsidiums Offenburg.

In allen Fällen waren die Fahrer selbst schuld

Trotz der insgesamt positiven Unfallentwicklung im übrigen Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg, waren auf den Schwerpunktstrecken mehr Motorradunfälle mit schwereren Folgen zu verzeichnen. Während in der Fläche des Polizeipräsidiums Offenburg die Anzahl der Motorradunfälle im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent zurückging, stieg das Unfallaufkommen auf den Schwerpunktstrecken von 55 auf 61, die Anzahl der Schwerverletzten von 28 auf 36 an.

Ein Mensch verlor bei einem Unfall sein Leben. Fünf (2019 null) wurden leicht und 14 (zwei) schwer verletzt. In allen Fällen hätte die Motorradfahrer die Unfälle selbst verursacht. Rund 700 Verstöße im Motorradverkehr wurden zwischen April und Oktober verfolgt. Der "Missbrauch" der Straße" als Rennstrecke werde nicht toleriert. Derzeit würden zwischen den Behörden temporäre und örtlich begrenzte Streckensperrungen und bauliche Maßnahmen wie Rüttelstreifen vor gefährlichen Kurven diskutiert.

13 Unfälle weniger als im Vorjahr

Das Polizeipräsidium Pforzheim teilt mit, dass die Anzahl der Motorradunfälle in seinem Zuständigkeitsbereich im Vergleichszeitraum Januar bis Oktober 2019 und 2020 ebenfalls leicht zurück ging. Waren es im Jahr 2019 noch 311 Verkehrsunfälle, sank die Zahl in diesem Jahr auf 298. Die Unfälle mit Personenschaden stiegen hierbei leicht an, so das Polizeipräsidium Pforzheim. Im Zeitraum 2019 waren es 248, derzeit liegt die Zahl bei 271 Unfällen.

Die Unfälle mit Sachschaden gingen von 63 auf 27 zurück. "Tendenziell wurden im Jahr 2020 mit rund acht Prozent Steigerung mehr Motorradfahrer verzeichnet, welche die Hauptursache für den Unfall gesetzt hatten."

Der Abschnitt der B 500 im Landkreis Freudenstadt, zwischen Ruhestein und Alexanderschanze, ist etwa 13 Kilometer lang. Auf dieser Strecke gab es im Zeitraum Januar bis Oktober 2019 drei Unfälle. Ein Mensch kam dabei ums Leben, drei Motorradfahrer wurden verletzt. In diesem Jahr waren es ebenfalls drei Unfälle, dabei gab es zwei leichtverletzte und eine schwer verletzte Person. Die Ursache war jedes Mal "Fehler durch Fahrzeugführer".