Atemwegserkrankungen liegen auf Platz 3 der häufigsten Erkrankungen – auch in der Region. Foto: Pleul

Analyse der IKK classic: fast 69 Prozent der unter 20-Jährigen 2013 mindestens einmal krank geschrieben.

Kreis Freudenstadt - Die Zahlen, die die IKK classic in einer ihrer jüngsten Studien veröffentlicht, sind alarmierend. Demnach war der Krankenstand in der Region 2013 so hoch wie nie zuvor. Die lange Winterperiode 2012/2013 hat ihre Nachwirkungen. Laut einer Analyse der IKK classic hat sich diese negativ auf die Gesundheit der Versicherten in der Region ausgewirkt. Der Krankenstand in der Region Böblingen-Freudenstadt-Reutlingen, so die IKK, habe 2013 erneut zugenommen. Mit 4,7 Prozent liegt er aber immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 4,9 Prozent. Im Jahr 2012 lag der Wert noch bei 4,5 Prozent, wie eine Analyse unter rund 32 000 beschäftigten Versicherten in der Region ergab.

"Die Zunahme ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass während des langen Winters 2013 deutlich mehr Menschen an Erkältungen litten", erklärt Maritta Goll, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic. So stieg die Zahl der Atemwegserkrankungen bei Beschäftigten in der Region Böblingen-Freudenstadt-Reutlingen von 13,2 Prozent im Jahr 2012 auf 15,8 Prozent im Jahr 2013. Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems sind nach wie vor unangefochten die Nummer 1 im Krankheitsgeschehen. Ihr Anteil betrug vergangenes Jahr 24,8 Prozent. Psychische Erkrankungen liegen mit 9,6 Prozent auf Rang 4 – im Landesvergleich (8,9 Prozent in ganz Baden-Württemberg) ein relativ hoher Wert. Die Plätze 2 und 3 belegen Verletzungen und Vergiftungen (15,5 Prozent) sowie Atemwegserkrankungen. Insgesamt sei zu beobachten, dass jüngere Arbeitnehmer häufiger, dafür kürzer krank sind. Ältere Arbeitnehmer erkranken seltener, dafür häufig langwieriger, erläutert Goll. Von den unter 20-Jährigen in der Region wurden 68,9 Prozent im Jahr 2013 mindestens einmal krankgeschrieben, von den Beschäftigten über 60 waren es nur 54,9 Prozent.

Bei der Zahl der Krankheitstage pro Beschäftigtem war die Situation umgekehrt: Bei den unter 20-Jährigen lag der Wert bei 14 Tagen, bei den über 60-Jährigen bei 30,4 Tagen. Insgesamt liegt der Anteil der Langzeiterkrankungen an den Fehltagen inzwischen bei 45,5 Prozent.

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www.ikk-classic.de