Test in der Tiefgarage der zentralen Abstrichstelle in Baiersbronn. Foto: Rath

Nur ein bestätigter Virusinfekt bei Massentest unter den Mitarbeitern. Corona-Hotline wird reduziert.

Kreis Freudenstadt - Aufatmen in Landratsamt und Seniorenheimen im Kreis Freudenstadt: Die Pflegekräfte und anderen Mitarbeiter der Häuser sind praktisch frei von Corona-Infektionen.

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Das mit Spannung erwartete erste Ergebnis des Massentests in den Seniorenheimen liegt vor. Am Montagnachmittag vermeldete das Landratsamt das Ergebnis: Es habe nur ein positives Testresultat gegeben.

Wie berichtet, waren vom 1. Mai an alle Mitarbeiter der 35 Einrichtungen getestet worden, darüber hinaus die der ambulanten Pflegedienste, insgesamt rund 1150 Frauen und Männer. Dass lediglich ein Beschäftigter nachweislich mit dem Erreger infiziert war, wertet Landrat Klaus Michael Rückert als Beweis dafür, "dass die Hygiene- und Abstandsmaßnahmen gegriffen haben".

Wie berichtet, hatte die Krankheit Covid-19 in verschiedenen Einrichtungen im Kreis um sich gegriffen. Mehrere Bewohner, die den Virus in sich hatten, sind zwischenzeitlich gestorben. Die Teststrategie des Landes sehe nun vor, dass im zweiten Schritt alle Bewohner der Alten- und Pflegeheime untersucht werden. Diese Tests würden ab sofort von Betreuungsärzten der Heimeinrichtungen vorgenommen.

Zweite Runde startet

Indessen seien die Infektzahlen im Landkreis Freudenstadt - zumindest die nachgewiesenen - weiterhin auf "stabilem Niveau", so das Landratsamt weiter. Nur noch vereinzelt wurden zuletzt neue Infektionen gemeldet, mehrere Tage hintereinander weg hatte es gar keine neuen Nachweise gegeben. Seit drei Tagen stagniere die Zahl bei 572. 507 der positiv getesteten Personen seien mittlerweile aus der Quarantäne entlassen worden. Auch die Zahl der mit dem Virus verstorbenen Personen sei seit drei Tagen konstant bei 37.

Interesse ebbt ab

Dass die Pandemie im Landkreis offenbar eingedämmt ist, wertet Rückert als "sehr erfreuliche Entwicklung". Außerdem ebbt wohl das Informationsbedürfnis der Einwohner im Landkreis ab. Wie das Landratsamt weiter mitteilt, verzeichnet die Mannschaft der Corona-Hotline des Landratsamts (Telefonnummer 07441/9 20 77 77) zuletzt noch fünf bis zehn Anrufe täglich. Deshalb seien die Telefone ab Dienstag, 19. Mai, nur noch von 8 bis 16 Uhr besetzt.

Neue Hilfe-Plattform

Gute Nachrichten gebe es auch für Arbeitgeber und Selbstständigen, die durch Quarantäne einen Verdienstausfall haben: Sie können den Ausgleich nun auf der Plattform www.ifsg-online.de direkt bei der zuständigen Behörde beantragen.

Anspruch auf Entschädigung haben Arbeitnehmer und Selbstständige, die von Quarantäne oder einem Tätigkeitsverbot betroffen sind, berufstätige Eltern und Pflegeeltern von betreuungsbedürftigen Kindern, die das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder behindert und auf Hilfe angewiesen sind, und deren Schulen oder Kindertagesstätten geschlossen sind. Zum Kreis gehören auch Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern für längstens sechs Wochen Entschädigung ausgezahlt haben.