Polizei warnt Betriebe vor neuer Betrugsmasche. Unbekannte bestellen über Firmen im Ausland, die davon nichts wissen.

Kreis Freudenstadt - Eine neue Masche von Betrugsfällen beschäftigt derzeit das Kriminalkommissariat Freudenstadt. Der Schaden geht in die Zehntausende.

Betrüger haben in den Landkreisen Freudenstadt und Rottweil versucht, mit falschen Personalien und E-Mail-Adressen von existenten Firmen aus England Waren in Deutschland zu bestellen. In einem Fall hatten die Betrüger sogar Erfolg. Der dabei entstandene Schaden wird auf über 90.000 Euro beziffert.

Die angebliche Direktorin einer großen Handelskette aus England bestellte im Frühjahr 2014 bei einem Betrieb im Kreis Freudenstadt eine größere Menge Handelsware im Wert von etwa 90.000 Euro. Die Bestellung wurde über eine Spedition nach England geliefert. Die Speditionskosten sollten dem englischen Betrieb in Rechnung gestellt werden.

Da die Rechnungen nicht bezahlt wurden, recherchierte der Betrieb aus dem Kreis Freudenstadt und musste feststellen, dass die Waren dort nicht angekommen sind und die Auftraggeberin in diesem Betrieb auch nicht beschäftigt ist. Zudem wurden von dem englischen Betrieb keinerlei Bestellungen an die betroffene Firma im Kreis Freudenstadt getätigt.

Ende Juli sollte ein Unternehmen im Kreis Rottweil auf ähnliche Weise betrogen werden. Diesmal benutzen die Betrüger den Namen eines existenten Mitarbeiters eines englischen Betriebs. Bei der im Kreis Rottweil ansässigen Firma wurden Waren im Gesamtwert von 120.000 Euro bestellt. Ein Mitarbeiter entdeckte jedoch Ungereimtheiten. Als er bei dem vermeintlichen Besteller in England anrief, flog die Sache auf.

Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Freudenstadt dauern in beiden Fällen noch an.