Der Wald hat die Hitze recht gut überstanden. Vereinzelt sind Spuren zu sehen. Das Foto entstand in Haiterbach. Foto: Fritsch

Trockenschäden können sich allerdings auch später zeigen. Borkenkäfer unter Kontrolle.

Kreis Calw - Der August 2015 war der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Und dennoch hat der Wald im Kreis Calw die Hitze recht gut überstanden. Spätfolgen seien allerdings nicht auszuschließen, wie Michael Conrad von der Bezirksleitung Calmbach der Waldwirtschaft des Landkreises Calw auf Nachfrage erklärt.

Die Lage im Forst beschreibt Conrad als "entspannt". Das liegt nicht zuletzt daran, dass man in diesem Jahr einen weniger geliebten Bewohner des Waldes, den Borkenkäfer, in nicht allzu großer Zahl antrifft. Entwarnung könne man allerdings erst dann geben, wenn es nachts stark abkühle.

Dass der August ein extrem warmer und trockener Monat gewesen sei, sehe man daran, dass die meisten bekannten Wasserlöcher trocken seien. Im Enzkreis habe es beispielsweise nur 70 Liter Wasser je Quadratmeter geregnet. Laubbäume hätten einen Teil des Laubes frühzeitig abgeworfen. "Es gibt aber keine direkten Trockenschäden", sagt Conrad. Es könne aber sein, dass diese später, im Folgejahr, sichtbar würden.

Dass es im Vergleich zu 2003 keine großen Käferschäden gebe, liege daran, dass es zuvor kein Schadensereignis wie "Lothar" gegeben habe. Damals habe man viel Holz im Wald liegen haben, jetzt sei der Wald quasi sauber.