Kreis Calw - Sie wollen helfen und Leben retten. Doch in Zeiten von Corona begeben sich die Retter von Feuerwehr und Rettungsdienst in Gefahr – wenn diejenigen, die sie zu Hilfe rufen, nicht alles über ihren Gesundheitszustand sagen.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Die aktuelle Corona-Pandemie stellt sowohl die Helfer des Rettungsdienstes wie auch der Freiwilligen Feuerwehr vor Herausforderungen. Vor allem für die Mitarbeiter im Rettungswesen stellt der Umgang mit dem neuartigen Coronavirus eine direkte Bedrohung für die Gesundheit dar. Insbesondere dann, wenn Patienten aufgrund eines Notfalls beim Telefonat mit der Integrierten Leitstelle unzureichende Angaben zum eigenen Gesundheitsstand machen.

Mitarbeiter mussten teilweise in Quarantäne geschickt werden

19222 – Krankentransport:

Sollte ein Notruf abgesetzt werden, ist es aus Sicht des DRK-Kreisverbands "auf jeden Fall unerlässlich, Angaben zu einer etwaigen Corona-Infektion zu machen", heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle ermitteln beim Notruf die möglichen Symptome, "um das Gefährdungspotenzial für die Rettungskräfte zu analysieren", heißt es in der Mitteilung weiter. Die allgemein bekannten Corona-Symptome nach denen beim Telefonat gefragt wird, sind: Hatten Sie Kontakt zu einer positiv getesteten Person; leiden Sie unter Geschmacksverlust; haben Sie momentan Husten oder Fieber, leiden Sie an Abgeschlagenheit oder Atembeschwerden?

Rettungskräfte sind auch auf Corona-Patienten vorbereitet

Sollte ein mit dem Coronavirus Infizierter einen Notruf absetzen, so sind die Kräfte darauf vorbereitet. Die Mitarbeiter im Rettungsdienst, im Krankentransport und bei der Feuerwehr sind dafür ausgebildet, mit infizierten Personen umzugehen. Alle Einsatzfahrzeuge sind mit spezieller Infektionsschutzausrüstung ausgestattet. Aus diesem Grund richten die Rettungskräfte die eindringliche Bitte an ihre potenziellen Passagiere: Beim Telefonat mit der Leitstelle korrekte Angaben zu machen, da es von äußerster Wichtigkeit ist, sich selbst zu schützen.

Info: Rufnummern für den Notfall

112 - Feuerwehr und Rettungsdienst:

Bei Bränden, Unglücksfällen oder bei lebensbedrohlichen Unfällen und bei medizinischen Notfällen wenden man sich an die Feuerwehr oder den Rettungsdienst. Beide erreicht man unter derselben Nummer. Die Nummer funktioniert ohne Vorwahl. Die 112 gilt europaweit und ist kostenlos, egal ob man von zu Hause oder mit dem Mobiltelefon anrufen. In weniger schwerwiegenden Fällen hilft der Ärztliche Bereitschaftsdienst (siehe unten).

16117 - Ärztlicher Bereitschaftsdienst:

Handelt es sich um eine Erkrankung, mit der man normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würde, aber die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. Man erreicht ihn unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116117. Die Nummer funktioniert ohne Vorwahl. Sie gilt deutschlandweit und ist kostenlos, egal ob man von zu Hause oder mit dem Mobiltelefon anruft.

19222 – Krankentransport:

Für einen Krankentransport, bei dem ein Patient unter medizinisch-fachlicher Betreuung befördert werden muss, gibt es eine gesonderte Nummer: 19222. Zu beachten ist, dass man auch vom Festnetz aus die Ortsvorwahl der für Ihren Kreis zuständigen Leitstelle vorwählen muss.