Schömberg/Bad Liebenzell/Unterreichenbach/Engelsbrand - Auf den Höhen der Region hat am Sonntag ein heftiger Wind geblasen. Er ist jedoch nicht die Ursache dafür gewesen, dass in Schwarzenberg, Bieselsberg, Kapfenhardt und Engelsbrand am Sonntagabend zeitweilig der Strom ausgefallen ist.

Die Ursache für die Ausfälle waren Fehler in Stromkabeln, die in der Erde verlegt sind. Das teilte Dagmar Jordan, Pressesprecherin der Netze BW GmbH mit Sitz in Stuttgart, mit. Die Tochtergesellschaft der EnBW ist für die Stromleitungen zuständig. Betroffen waren rund 1000 Haushalte.

So trat am Sonntagabend um 20.23 Uhr zwischen den Umspannstationen im Kastanienweg und der Hauptstraße in Engelsbrand an einem Erdkabel ein Fehler auf. Die Folge war eine Minute später ein weiterer Fehler in einem Erdkabel zwischen den Umspannstationen in der Kölner Straße in Schwarzenberg und in der Kirchstraße in Bieselsberg. In solchen Fällen wird der Strom über andere Kabel geleitet, die für solche Notfälle gelegt wurden.

Nach den Worten von Pressesprecherin Jordan hatten Teile von Engelsbrand bereits eine halbe Stunde nach dem Ausfall schon wieder Elektrizität. Nach 45 Minuten waren weitere Haushalte angeschlossen. Nach 51 Minuten war ganz Engelsbrand wieder versorgt.

In Kapfenhardt und Bieselsberg floss ab 21.16 Uhr wieder der Strom, in Schwarzenberg ab 21.30 Uhr. "Wir haben relativ geringe Ausfallzeiten", sagte Jordan.

In Schömberg selbst gab es am Sonntagabend nur ein kurzes Flackern, berichtete der Gesamtkommandant der Schömberger Feuerwehr, Rainer Zillinger, auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Nach seinen Worten wurden die Feuerwehren von der Leitstelle in Calw verständigt. Für alle Fälle standen jeweils zwei Feuerwehrleute am Sonntag zwischen 21 und 22 Uhr in den Magazinen von Schömberg, Bieselsberg, Schwarzenberg und Kapfenhardt als Ansprechpartner für besorgte Bürger bereit. In Schömberg, Bieselsberg und Schwarzenberg sei dies nicht in Anspruch genommen worden, wusste Zillinger.

Kaum Sturmschäden

Die Schäden durch Sturm hielten sich in Grenzen. In Bieselsberg musste die Feuerwehr am Sonntagmittag einen Baum beseiteräumen, der auf einer Straße durch einen Wald lag, berichtete Zillinger.

In Unterlengenhardt fiel am Sonntagmittag ein Bauzaun auf die Ortsdurchfahrt, teilte Thomas Bäuerle, Gesamtkommandant der Feuerwehr Bad Liebenzell, mit. Er wurde weggeräumt und gesichert.

Info: Notfallplan

(wk). Im Falle eines Stromausfalls gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps. Haushalte in Deutschland müssen im Jahr durchschnittlich nur wenige Minuten auf Strom verzichten. Die Stromversorgung in Deutschland zählt damit zu den sichersten in Europa. Trotzdem sind Stromausfälle über längere Zeiträume zwar selten, aber dennoch möglich. Um die Auswirkungen eines längeren Stromausfalls zu reduzieren, muss sich jeder Haushalt so vorbereiten, dass er einige Tage ohne Hilfe von außen auskommt. Nach Eintritt des Stromausfalls müssen alle elektrischen Wärmegeräte wie zum Beispiel Herd, Ofen, Bügeleisen, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Heizdecken und -lüfter ausgeschaltet werden. So sollte jeder Haushalt Vorräte anlegen. Mit Kerzen, Taschen- und Campinglampen sowie Gaskartuschen wird für Licht gesorgt. Mit einem Campingkocher können kleinere Mahlzeiten zubereitet werden. Mithilfe eines batteriebetriebenen Radios bekommen Betroffene Informationen des behördlichen Krisenstabes und der Stromversorger. Die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr dienen ausschließlich der Meldung von Notfällen. Ein Stromausfall ist kein Notfall. In Einzelfällen kann ein Stromausfall jedoch zu einem Notfall führen.

Weitere Informationen: www.bbk.bund.de