Parteichefin Saskia Esken geht bei der anstehenden Bundestagswahl wieder im Nordschwarzwald ins Rennen um ein Bundestagsmandat. Foto: Vennenbrand

SPD-Chefin kündigt Kandidatur an. Sommertour bringt Probleme aus Wahlkreis direkt nach Berlin.

Kreis Calw/Freudenstadt - Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken will in ihrem Wahlkreis Calw/Freudenstadt wieder um den Einzug in den Bundestag kämpfen. Das kündigte sie am Montag in einer Pressekonferenz im Internet an.

Das bedeutet aber noch nicht, dass sie schon als SPD- Direktkandidatin feststeht. Die eigentliche Nominierung wird erst im November, genauer gesagt am 8. November, in Waldachtal über die Bühne gehen. Allerdings dürfte das an diesem Tag nur eine Formalie werden. Denn Esken glaubt nicht daran, dass es eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten geben wird.

Themen aus dem Wahlkreis nach Berlin gebracht

In der Pressekonferenz, an der neben Journalisten auch SPD-Vertreter teilnahmen – darunter Wahlkampfmanager Karl-Ulrich Templ – machte Esken deutlich, dass sich das Amt der Parteivorsitzenden und der Bundestagsabgeordneten gut miteinander vereinbaren ließen. Trotz des arbeitsintensiven Parteiamtes sei es ihr durch Veranstaltungen wie ihre Sommertour durch den Wahlkreis gelungen, die Themen, die den Menschen vor Ort auf dem Herzen liegen, nach Berlin zu transportieren.

Auf ein konkretes Wahlziel – etwa eine konkrete Prozentzahl – wollte sich Esken indes nicht festlegen. Dass sich ihr Amt als SPD-Chefin positiv auf ihre Ergebnisse im Nordschwarzwald auswirken könnte, wollte Esken – gerade mit Blick auf die Erststimmen – nicht ausschließen. Es sei durch ihr neues Amt eben klar, dass sie die SPD stärker repräsentieren könne als bisher. Auf die Frage, ob der Rückzug von Hans-Joachim Fuchtel und die Bestimmung eines neuen Kandidaten bei der CDU – dort bewerben sich Klaus Mack und Alessandro Pagella – positive Auswirkungen auf das SPD- und Esken-Ergebnis haben könnte, gab Esken zu bedenken, dass nicht klar sei, wer CDU-Kandidat werde. Deshalb sei es auch schwierig, Auswirkungen auf die SPD zu prognostizieren.

Landtagskandidaten im Kreis Calw noch unbekannt

Im Zuge der Pressekonferenz klärte die SPD im Kreis Calw auch eine andere wichtige Personalie. In die anstehende Landtagswahl in Baden-Württemberg werden die Genossen im Kreis Calw mit Philipp Göhner aus Bad Liebenzell als Erstkandidaten gehen. Zweitkandidatin soll Franziska Gutekunst aus Schömberg werden. Die eigentliche Nominierungsveranstaltung wird am 17. Oktober in Schömberg stattfinden.

Die Genossen im Kreis Freudenstadt wollten noch keine Namen von Landtagskandidaten nennen. Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser kündigte an, dass man die Namen in den nächsten Tagen veröffentlichen werde. Die Nominierung soll laut Weschenmoser dann am 22. Oktober in Baiersbronn über die Bühne gehen.