Im Kreis haben sich im vergangenen Jahr weniger Menschen wegen psychischer Probleme krank gemeldet. Foto: dpa

Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen leicht gesunken. Dafür mehr Verletzungen und Atemwegprobleme.

Kreis Calw - Die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen sind im Kreis Calw leicht gesunken. Das geht aus dem aktuellen BARMER GEK Gesundheitsreport Baden-Württemberg hervor. Außerdem wurde die Gesamtfehlzeit mit den Fehlzeiten der angrenzenden Stadt- und Landkreise verglichen. Demnach liegt der Landkreis Calw mit 15,4 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Erwerbsperson im Mittelfeld.

Die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen sind in Calw im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Statistisch gesehen war jede Erwerbsperson aus dem Kreis Calw im Jahr 2012 2,4 Tage wegen einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig. Das sind 0,3 Tage weniger als im Vorjahr und rund 26 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt. Grundsätzlich sind Krankheiten wie Depressionen aber auf dem Vormarsch und in Baden-Württemberg für 18 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich.

Wer im Landkreis Calw lebt, war 2012 statistisch gesehen 15,4 Tage arbeitsunfähig und damit 0,6 Tage länger krankgeschrieben als im Jahr zuvor. Ursächlich dafür sind vor allem gestiegen Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen und Verletzungen. "Generell kommen Verletzungen in ländlichen Regionen häufiger vor als in den Städten", so Arndt Kühnle, Bezirksgeschäftsführer der BARMER GEK Calw.

Verglichen mit den Fehlzeiten der angrenzenden Stadt- und Landkreise liegt Calw im Mittelfeld. In Freudenstadt (16,3 Arbeitsunfähigkeitstage), Pforzheim (15,7 Tage) und Rastatt (15,6 Tage) waren die Menschen länger krankgeschrieben. In den Landkreisen Tübingen, Böblingen und im Enzkreis scheint man dagegen gesünder zu sein.