Insgesamt vier Fahrzeuge der Malteser haben in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Foto: Malteser Hilfsdienst Hierholzer

In der Nacht auf Dienstag haben in Freiburg mehrere Einsatzfahrzeuge der Malteser gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hat bereits einen Verdächtigen festgenommen.

In Freiburg haben am frühen Dienstagmorgen drei Krankenwagen und ein ärztliches Bereitschaftsfahrzeug des Malteser Hilfsdiensts gebrannt. Die Behörden gehen von Brandstiftung aus, der Schaden dürfte laut Polizeiangaben bei rund 250 000 Euro liegen.

 

Noch in der Nacht wird ein 55 Jähriger festgenommen

Die Polizei konnte noch am Brandort in der Stefan Maier Straße einen 55 Jahre alten Deutschen als Tatverdächtigen festnehmen. Die Hintergründe des Brandanschlags lagen zunächst im Dunkeln. Geprüft wurde am Dienstag unter anderem, ob der Festgenommene auch für mehrere brennende Müllbehälter in der Stadt in der gleichen Nacht verantwortlich sein könnte.

Einsatzfähigkeit der Malteser ist gewährleistet

Ein Sprecher der Malteser betonte am Dienstag, dass die Einsatzfähigkeit der Malteser Rettungswache durch den Brand nicht beeinträchtigt sei, andere Hilfsdienste würden mit Rettungsfahrzeugen einspringen. Bezirksgeschäftsführerin Sabine Kuri zeigte sich dennoch geschockt von dem Brand: „Für uns wird das ein Kraftakt, möglichst schnell Ersatzfahrzeuge zu beschaffen, um unserem Auftrag der Versorgung der Bevölkerung in Freiburg und Umgebung vollumfänglich nachzukommen.“

Unterstützung auch aus Villingen-Schwenningen

Zum Glück sei bei dem Feuer niemand verletzt worden: „Dank der Feuerwehr konnte der Brand schnell gelöscht werden”, so Kuri weiter. Die Solidarität unter den Hilfsorganisationen sei groß, man habe direkt Unterstützung von anderen Hilfsorganisationen angeboten bekommen. „Durch Fahrzeuge aus Stuttgart und Villingen-Schwenningen werden wir den Betrieb und die Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten.“ Nicht nur die Fahrzeuge sondern auch medizinisches Equipment seien durch das Feuer zerstört worden.

Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Am frühen Dienstagabend bestätigte die Polizei per Pressemitteilung, dass ein von der Staatsanwaltschaft Freiburg beantragter Haftbefehl erlassen und in Vollzug gesetzt wurde. „Der dringend Tatverdächtige deutscher Staatsangehörigkeit befindet sich nun in Untersuchungshaft“, so die Polizei weiter. Zu den möglichen Motiven konnte Polizeisprecher Arpad Kurgyis am Nachmittag noch keine Auskunft geben.

Die Fahrzeuge standen offen zugänglich auf dem Hof der Malteser in Freiburg. Auch ein Unterstand wurde durch die Flammen beschädigt.