64,3 Prozent aller beschäftigten AOK-Mitglieder meldeten sich 2024 einmal oder mehrfach krank. Foto: dpa/Jens Büttner

39,5 Prozent der Fehltage im Kreis Rottweil entfielen im vergangenen Jahr auf Langzeiterkrankungen, teilt die AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg mit.

Im Landkreis Rottweil lag der Krankenstand unter den beschäftigten AOK-Mitgliedern im Jahr 2024 bei 5,7 Prozent und damit unter dem Bundesschnitt von 6,5 Prozent.

 

Im Durchschnitt ist jedes AOK-Mitglied in den Betrieben des Kreises 20,8 Tage wegen Krankheit ausgefallen. In 39,1 Prozent der Fälle wurden die Mitglieder einen bis drei Tage krankgeschrieben.

Höchster Krankenstand

Einen erheblichen Einfluss auf die gesamten Ausfallzeiten haben Langzeiterkrankungen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen. Im Kreis Rottweil lag ihr Anteil bei 3,1 Prozent. Diese verursachen jedoch laut AOK 39,5 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage.

Die Branche Verkehr und Transport hatte mit 6,5 Prozent den höchsten Krankenstand unter den AOK-Mitgliedern. Der niedrigste Wert war mit 2,9 Prozent im Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft festzustellen.

64,3 Prozent aller beschäftigten AOK-Mitglieder meldeten sich 2024 einmal oder mehrfach krank. Den höchsten Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen haben mit 28,3 Prozent Atemwegserkrankungen, gefolgt von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems mit 13,7 Prozent.

Meist Rückenleiden

Bezogen auf die Dauer der Arbeitsunfähigkeitstage führen die Muskel-Skelett-Erkrankungen die Statistik sogar an – die meisten davon betreffen Rückenleiden.

„Fehlhaltungen, falsche Belastungen im Alltag und zu wenig Bewegung führen häufig zu Rückenschmerzen, die zu einer Volkskrankheit geworden sind“, sagt Tobias Croonenbroeck, Präventionsexperte bei der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Unterstützung im Kampf gegen Rückenleiden ermögliche das AOK-Rückenkonzept in Rottweil. Auch in den Firmen der Region biete die AOK gezielte Maßnahmen wie Ergonomieberatungen am Arbeitsplatz, Ausbildungsprogramme für Bewegungscoaches sowie ein Rückentraining an, um Rückenschmerzen vorzubeugen.

Mit dem „AOK-Rückentrainer“ gebe es zudem ein leicht zugängliches Online-Trainingskonzept, das auch Nicht-Versicherten zur Verfügung stehe.