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Wer mindestens zehn Mal im Jahr 20 Kilometer wandert, zahlt weniger für die Krankenkasse.

Stuttgart - Wer sich vorbildlich verhält, wird von seiner Versicherung belohnt - als Autofahrer wie als Krankenversicherter. Krankenkassen bieten immer mehr Spar-Anreize. Dabei ist eigentlich egal, was man macht - Hauptsache, es ist gesund und im Verein.

Spätestens seit Hape Kerkelings Bestseller "Ich bin dann mal weg" liegt Pilgern und Wandern voll im Trend. Glaubt man den Zahlen des Deutschen Wanderverbands, schnüren rund vier von 10,7 Millionen Baden-Württembergern regelmäßig die Wanderstiefel. Knapp eine Million stapft mindestens einmal im Monat durch Wald und Wiesen.

Wer dies in einer Organisation wie dem Schwarzwaldverein, dem Schwäbischen Albverein oder dem Allgäuer Heimatbund tut, kann damit künftig bares Geld sparen - bei seiner Krankenkasse. Die großen Versicherer, darunter AOK, Barmer GEK, Techniker-Krankenkasse (TK) und viele Betriebskrankenkassen haben das Deutsche Wanderabzeichen in ihr Bonusprogramm aufgenommen und es damit dem Deutschen Sportabzeichen gleichgestellt. Das bronzene Wanderabzeichen (reicht als Nachweis aus) erhält, wer binnen eines Jahres mindestens zehn geführte Wanderungen Õ 20 Kilometer unternommen hat. Dokumentiert wird das Pensum in einem Fitness-Pass.

Die Vergütung bei den Versicherungen fällt ganz unterschiedlich aus: Einige gewähren einen Nachlass, andere offerieren Sachprämien. Bei der TK ist das Wanderabzeichen in ein Bonusprogramm eingebettet: Für drei Präventivmaßnahmen pro Jahr erlässt die Kasse dreißig Euro, bei sechs sind es 60 Euro und für neun Arten der gesundheitlichen Vorbeugung 90 Euro.