Es gibt ein neues Therapieangebot am Krankenhaus Freudenstadt. Dieses richtet sich an Menschen mit Schwierigkeiten in der Anspannungs- und Emotionsregulation und Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung (Borderline-Störung).
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Klinikum Landkreis Freudenstadt bietet eine neue ambulante Therapiegruppe an. Darüber berichtet das Krankenhaus in einer Pressemitteilung.
Unter dem Titel „Skills“ werden in einem offenen Gruppenangebot Fertigkeiten vermittelt, um mit Anspannungszuständen und Krisen besser umgehen zu können. „Wir alle nutzen unbewusst ‚Skills‘, wenn wir aufgeregt sind“, erklärt die psychologische Psychotherapeutin Lisa Hasse, die die „Skills“-Gruppe leitet. „Selbst eine Kleinigkeit wie das Wippen mit dem Fuß oder das Kritzeln beim Telefonieren kann ein ‚Skill‘ sein, wenn es der Ablenkung in angespannten Situationen dient“, erklärt Hasse. Doch in Krisen und Hochstressphasen falle es oft schwer, angemessene Strategien zur Regulation zu finden und anzuwenden.
Einmal im Monat
In der neuen ambulanten Therapie-Gruppe am Klinikum Landkreis Freudenstadt werden solche Fertigkeiten deshalb gemeinsam erarbeitet und gefestigt. „In der ‚Skills‘-Gruppe vermitteln wir Strategien und Techniken, mit denen sich Patienten selbst aus Situationen lösen können, in denen sie von Angst, Panik, Gefühlsüberflutung oder auch innerer Leere betroffen sind“, erklärt Hasse.
Einmal im Monat kommt die ambulante Gruppe dafür für eine Stunde zusammen. „In der Gruppe finden die Betroffenen eine unterstützende Atmosphäre und Halt in der Gemeinschaft mit anderen“, sagt Gruppenleiterin Hasse. Die ambulante ‚Skills‘-Gruppe helfe den Teilnehmern dabei, Situationen anzunehmen, Gefühle wahrzunehmen und sinnvoll zu steuern und in Folge stabile Beziehungen aufzubauen und das Selbstwertgefühl zu stärken. Ergänzt wird die praktische Therapiearbeit durch psychoedukative Inhalte.
Das Therapie-Angebot der „Skills“-Gruppe richtet sich an Menschen mit Schwierigkeiten in der Anspannungs- und Emotionsregulation und Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung (Borderline-Störung). Für Menschen, die von akuter Suizidalität betroffen sind, ist die Gruppe allerdings nicht geeignet.
Überweisung notwendig
Die Gruppe trifft sich zunächst bis Juni immer am letzten Mittwoch des Monats von 10 bis 11 Uhr im Krankenhaus Freudenstadt. Die nächsten Termine sind: 26. März, 30. April, 28. Mai und 25. Juni.
Voraussetzung zur Teilnahme ist eine ärztliche Überweisung zur Psychiatrischen Institutsambulanz des Klinikums. Anmeldungen zur Gruppe sind über das Sekretariat der Psychiatrischen Institutsambulanz möglich unter der Telefonnummer 07441/54 64 09.