In England warten viele Menschen auf eine routinemäßige Behandlung Foto: dpa/Fabian Strauch

Wegen der Coronapandemie sind die britischen Krankenhäuser einer erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt. Um den Rückstau zu reduzieren, will die britische Regierung nun die Sozialbeiträge erhöhen

London - In England warten so viele Menschen auf eine routinemäßige Behandlung im Krankenhaus wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Ende Juli waren es 5,6 Millionen Menschen, wie aus aktuellen Zahlen des englischen Gesundheitsdienstes (National Health Service) hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Bereits seit Monaten werden immer wieder die bisherigen Rekorde gebrochen. Die Aufzeichnungen begannen im Jahr 2007. Um den Rückstau zu reduzieren, will die britische Regierung die Sozialbeiträge erhöhen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen langfristig einer Pflegereform zugute kommen.

Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sind die Krankenhäuser einer erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt. Selbst in der Notfallversorgung hinterlässt das Spuren. Statt wie angestrebt bei Notrufen innerhalb von sieben Minuten zu reagieren, mussten englische Patienten im August den Angaben des Gesundheitsdienstes zufolge durchschnittlich achteinhalb Minuten warten.