Musikalisches Können zeigte der Musikverein Ottenheim bei seinem Jahreskonzert in der Rheinauenhalle. Foto: Lehmann

Mehr als 400 Gäste genossen ein gelungenes Winterkonzert des Ottenheimer Orchesters in der Rheinauenhalle. „The red eagle“ – „ der rote Adler “ lautete der Titel zum Auftakt. Das gesamte Ensemble präsentierte sich in Spiellaune.

Unter Leitung von Manuel Philipp Gruber eröffnete das Ottenheimer Orchester im Zeichen des Tiroler Wappentieres den Konzertabend in der voll besetzten Rheinauenhalle. „ Wie der Adler über Tirol gleitet, so soll auch die Musik über das Publikum gleiten“, betonte Johannes Krämer.

 

Mit dem Blick ins Fernglas begrüßte Krämer die Ehrengäste des Abends. Verspielt zeigte sich das Stück „Concerto per Clarinetto“, bei dem insbesondere Lisann Kümmerlin als Instrumentalsolistin hervorstach. Ein Stück, das das Zusammenspiel zwischen Klarinette und Orchester hervorhob. Der schwungvolle Marsch „Vivat Patria“ thematisierte Heimatgefühle, wobei Heimat ohne feste Definition individuell von den Besuchern wahrgenommen werden sollte.

In die Wälder Nordamerikas ging es mit „The Redwoods“. So imposant die Bäume entlang der Nordküste seien, spiegelt das Stück die Verbundenheit mit der Natur wider.

Sechs Jungmusiker waren erstmals mit dabei

Kraftvoll, wie die Stärke der Bäume, und meditativ, wie die Ruhe des Waldes, wurde das Stück wiedergegeben. Starke Wurzeln, wie die Bäume der Redwoods, hat auch der Musikverein Ottenheim, so können sich neue Triebe entwickeln und das Orchester stärken. So waren es in diesem Jahr sechs Jungmusiker, die erstmals mit dem Orchester auf der Bühne standen: Lea Stengg und Louise Krämer (Klarinette), Charlotte Klauschies und Jaqueline Krause (Posaune) sowie Samuel Theobald (Tenorhorn) und Madita Hamm (Trompete).

Bevor das Publikum in die Pause verabschiedet wurde, wurde einer der „Mammutbäume“ des Vereins, Fritz Stengg, geehrt (siehe Info). Zu dessen Würdigung wurde der Marsch „Salemonia“ von Kurt Gäble aufgespielt.

Nach der Pause ging es in die Prärie des Wilden Westens, wo mit „ Spirit – der Wilde Mustang“ die Geschichte eines ungezähmten Mustangs erzählt wurde, der für seine Freiheit kämpft. „ Let it go“ aus Disneys die Eiskönigin durfte im Programm nicht fehlen, ebenso wie das „Tribute to Roxette“. „Shut up and Dance“ hieß es zum Abschluss des Programms, ehe die Musiker mit einem tosenden Applaus für ein gelungenes Konzert belohnt wurden. So kamen diese nicht ohne Zugabe von der Bühne. Mit dem Radetzkymarsch wurde nochmals Stimmung in die Halle gebracht und das Konzert fand einen gelungenen Abschluss.

Ehrung

Für 60 Jahre aktives Musizieren wurde Fritz Stengg mit der goldenen Ehrennadel mit Diamant, verbunden mit dem Ehrenbrief der Bundesvereinigung deutscher Blasmusikverbände geehrt. Für den Verein habe Stengg für die Probenbesuche 40.077 Kilometer zurückgelegt und einmal die Welt umrundet, wie Krämer betonte. Mit ihm stehen drei Generationen der Familie auf der Bühne: seine beiden Söhne und zwei Enkelkinder.