Die Gitarren- und Percussionsgruppe probt unter Pandemiebedingungen. Foto: Huß

Seit vielen Jahren kooperiert das Bildungszentrum Wildberg mit der städtischen Musikschule, um den Heranwachsenden die Möglichkeit zu geben, im Rahmen des Musikunterrichtes die Instrumente Gitarre und Cajon zu erlernen. Dabei kommt ein ganz eigenes Konzept zur Anwendung.

Wildberg - Auch in diesem Schuljahr bieten die Musikschullehrkräfte Sabine Schnürle-Lindenfelser und Luis Chavarria Instrumentalunterricht im Rahmen des regulären Unterrichtes an. Das Besondere an dem von den beteiligten Kooperationspartnern eigens entwickelten Konzept, ist die ganzheitlich angelegte musikalische Förderung in der Gruppe.

Instrumente kennenlernen

Wenn man am Montagmorgen über die Gänge des Bildungszentrums schlendert, begegnen einem seit Anfang November wieder rhythmische Klänge auf dem Cajon und ein schöner Gitarrensound durchströmt das Gebäude. Dabei geht es anfangs darum, die Instrumente kennenzulernen, und sie dann zunehmend ambitionierter zu spielen.

Die Lernchancen dieser Kooperation sind für die Jugendliche enorm. Kinder, die früh die Möglichkeit bekommen, ein Instrument zu erlernen und sich über dieses auszudrücken, profitieren davon vielfach. Nicht nur die Stärkung von Basiskompetenzen wie Konzentrationsfähigkeit, Motorik oder die Fähigkeit, aufeinander zu hören und miteinander zu musizieren werden dabei geschult, auch emotionale Faktoren bieten den Heranwachsenden neue Chancen im individuellen Ausdruck.

Lernfördernde Faktoren

Von den positiven Auswirkungen dieser Kooperation zeigt sich auch Andreas Huß als Musiklehrer am Bildungszentrum überzeugt: "Die Vielfalt der lernfördernden Faktoren, die die Zusammenarbeit mit der Musikschule in Wildberg für die Kinder bietet, sind Grund genug, dass wir uns jedes Jahr aufs Neue dafür einsetzen, eine Möglichkeit des Instrumentalunterrichtes an unserer Schule zu schaffen."

Mit pädagogischem Knowhow arbeitet die Gitarrenlehrerin Sabine Schnürle-Lindenfelser seit über zehn Jahren am Bildungszentrum und es gelingt immer wieder, die Kinder dazu zu befähigen, erste Akkorde und Melodien am Instrument zu erlernen, sodass es vielen Kindern nach zwei Jahren möglich ist, im individuellen Gitarrenunterricht auf die erlernten Inhalte am Bildungszentrum zurückzugreifen. Das Besondere am Konzept ist dabei, dass die rhythmischen Fähigkeiten, die zum Gitarrenspiel notwendig sind, parallel über Instrumentalunterricht am Cajon angebahnt werden. Hierfür zeigt sich Luis Chavarria verantwortlich, der die Kinder mit den notwendigen rhythmischen Fähigkeiten ausstattet. Dabei werden Notenwerte und erste Rhythmen in verschiedenen Taktarten erarbeitet.

Diverse Auftritte

Gelungener Instrumentalunterricht beinhaltet einen Dreiklang aus Individualübung, Gruppenübung und Präsentationsmöglichkeiten. Um die Ergebnisse aufzuführen, "tritt die Gitarren- und Percussionsklasse", wie Sabine Schnürle-Lindenfelser diese Lerngruppe immer liebevoll bezeichnet, an etlichen Anlässen auf, beispielsweise an den Tagen, an denen die Musikschule ihre Pforten für die Öffentlichkeit öffnet. Und so ist es für die Kinder immer wieder Motivation genug, am Montagmorgen in der Gruppe an ihren Instrumenten zu üben und gemeinsam mit den Lehrkräften der Musikschule Ergebnisse zu erzielen, die in der Öffentlichkeit aufgeführt werden.