Schüler der KooBo-Z-Gruppe der Heinrich-Schickhardt-Schule mit den von ihnen gefertigten Palettenmöbeln und Martin Schneider (rechts), stellvertretendem Schulleiter Holger Steimle (Dritter von rechts), Klassenlehrerin Martina Dörr (Mitte) sowie Klassenlehrer Roman Günter (Dritter von links). Foto: Reschke

Die Kooperative Berufsorientierung für neu zugewanderte Jugendliche an der Heinrich-Schickhardt-Schule begeistert Schüler für die Arbeitswelt und berücksichtigt die besonderen Herausforderungen.

Die „Kooperative Berufsorientierung für neu Zugewanderte“ (KooBO-Z) bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich praktisch auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Seit 2015 wird das Programm mit Erfolg umgesetzt und hat nun auch an der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) Einzug gehalten, wie die Schule mitteilt.

 

Mit Unterstützung von Bundes- und Landesmitteln trage KooBO-Z dazu bei, neu zugewanderten Jugendlichen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Speziell bei zugewanderten Jugendlichen würden oft ausreichende Kenntnisse über Ausbildungsmöglichkeiten fehlen. Eine weitere Hürde stellten die oftmals zu geringen Sprachkenntnissen dar. Diese besonderen Herausforderungen der zugewanderten Jugendlichen werden bei dem Angebot berücksichtigt.

Praktische Projekte ermöglichen Einblicke

Die Teilnehmer in diesem Jahr stammen vorwiegend aus der Ukraine, aber es ist auch ein Schüler aus Russland dabei. Das Ziel von KooBO-Z sei klar definiert: Es unterstütze die Teilnehmer dabei, sich sowohl für akademische als auch nichtakademische Berufe zu qualifizieren. Praktische Projekte ermöglichten nicht nur Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche, sondern helfen den Jugendlichen auch, ihre eigenen Stärken und Interessen besser zu erkennen. Die Umsetzung von KooBO-Z erfolgt durch externe Bildungsträger.

Die Teilnahme an dem Projekt ergänze den regulären Unterricht um fünf Stunden pro Woche und biete den Schülern die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und regionale Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen. Ein besonderer Fokus liege auf praxisnahen Projekten, die den Jugendlichen einen realistischen Einblick in verschiedene Berufsfelder bieten.

Neben der praktischen Arbeit besuchen die Teilnehmer Betriebe, Ausbildungsmessen und Informationsveranstaltungen, um sich umfassend über mögliche Berufswege zu informieren. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die flexible Gestaltung der Projekte eine effektive Integration in den Schulalltag ermöglicht, heißt es in der Mitteilung der HSS.

Austausch entscheidend für Erfolg

Ob fünf Stunden pro Woche oder Projektwochen am Stück – die Flexibilität trage zur erfolgreichen Umsetzung von KooBO-Z bei. Dabei sei der Austausch zwischen Bildungsträgern und Schulen entscheidend für den Projekterfolg. Praktische Projekte im Rahmen von KooBO-Z hätten bereits große Begeisterung hervorgerufen. An der HSS wurden beispielsweise Sitzmöbel aus Paletten gebaut.

Der betreuende Lehrer, Martin Schneider vom CJD Offenburg, äußerte sich positiv über das Projekt: „Die Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung dabei und haben diszipliniert gearbeitet. Die selbstgebauten Palettenmöbel wurden bereits im Schulhof eingeweiht.“ KooBO-Z zeige, wie durch praxisnahe Berufsorientierung und intensive Projekte junge Menschen für die Arbeitswelt begeistert werden können. „Neben dem Werkstoff Holz kommen die Projektschüler der HSS auch mit der Metallbearbeitung in Berührung. Passend zu den hölzernen Gartenmöbeln ist im nächsten Projektschritt die Fertigung eines einfachen Grills geplant. Die Grillsaison kann also kommen.“