Die Bigband des Otto-Hahn-Gymnasiums spielt auf dem Place de l’Académie in Luxemburg. Foto: Jasmin Reimer

Die Otto-Hahn-Bigband begeistert mit Konzertreihe Publikum in Straßburg und Luxemburg. Das haben sie auf ihrer Reise alles erlebt.

Schon zum zweiten Mal begab sich die Otto-Hahn-Bigband (seniors) auf große Fahrt in zwei Europastädte, zunächst nach Straßburg, dann über Esch-sur-Alzette nach Luxemburg.

 

Um 6.30 Uhr rollten die Räder. Quer durch den Schwarzwald kam die Mannschaft dann fast rechtzeitig im Europaparlament an, bei dem eine Führung gebucht war.

In einer höchst interessanten Führung lernten die Schülerinnen und Schüler vieles über die Funktionsweise und die Bedeutung des Europäischen Parlamentes kennen.

Einheimisches Publikum geizt nicht mit Lob

Im Anschluss an die Tour gab die Band ein Kurzkonzert in der Agora, dem Innenhof des Parlamentsgebäudes. Der Sound des Ensembles wurde durch fantastische Akustik veredelt. Viele Besucherinnen und Besucher aus diversen europäischen Ländern hörten interessiert und mit Begeisterung zu. „Ihr müsst unbedingt einmal wiederkommen“, so Kirsten Noellenburg, die Leiterin des Besucherdienstes.

Mit dem einsetzenden Regen baute die Band sehr schnell ab, packte alles Material in den Bus – und es ging weiter nach Esch-sur-Alzette, der zweitgrößten Stadt in Luxemburg.

Nach dem Einzug in die mit einem Architekturpreis gekrönte Jugendherberge ging es schnell weiter zum Place de l’Academie des Luxemburger Universitätsviertels in Belval, einem Stadtteil auf dem Gebiet einer ehemaligen Stahlhütte. Für eine Stunde lang wurde dort für ein sehr gemischtes Publikum musiziert. Familien, Studierende und Jazz-Begeisterte hörten zu und geizten nicht mit Lob.

Gemeinsame Probe mit Luxemburger Bergkapelle

In einer ehemaligen Hütten-Stadt gibt es selbstverständlich noch eine Bergarbeiterkapelle, die die Nagolder Schülerinnen und Schüler in ihre Probe eingeladen hatte.

Luxemburger Volksmusik, aber auch der mitgebrachte Rock-Jazz-Klassiker Birdland wurden mit Begeisterung musiziert und sehr nette Gespräche mit den einheimischen Spielerinnen und Spielern, deren Vorstand die Gäste mit Canapés verwöhnten, schlossen sich an. Am Dienstag gab es zunächst einen geführten Stadtrundgang in Esch, nachmittags wieder ein fast 90-minütiges Konzert inmitten der längsten Fußgängerzone Luxemburgs.

„Warum spielt ihr nicht auch in Luxemburg-Stadt, so toll wie ihr spielt?“ Ähnliche Komplimente vom sachverständigen Publikum gab es noch viele.

Auftritt begeistert auch die jungen Mitschüler

Vor dem Abendessen wurde noch auf der Terrasse der Herberge öffentlich performt und geprobt. Die Sections spielten intonationssicher, einheitlich und rhythmisch präzise – so wie es in Bigband-Musik eben sein muss.

In der Ecole de Brill, oder Brillschoul auf Letzenburgisch, einer Primarschule, gab es zum erstem Mal ein Konzert in der Turnhalle für die gesamte Schulgemeinschaft.

Die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums moderierten das Konzert, führten ihre Instrumente vor und alle durften kurz die Batterie, das kombinierte Schlagzeug, spielen. Die Motivation und Begeisterung der Kleinen war grenzenlos.

„Vielleicht war das der Auftakt zu einer Konzert-Serie an unserer Schule“, meinte Diana Ascani, Musiklehrerin und Organisatorin des Konzerts.

Interessante Fakten kennengelernt

Der letzte Nachmittag war der Hauptstadt Luxemburg gewidmet. Die Gruppe lernte einige sehr interessante Zahlen kennen: Nur die Hälfte aller Einwohner des Großherzogtums haben die luxemburgische Staatsbürgerschaft. Etwa 200 000 Leute pendeln täglich nach Luxemburg Stadt ein, aus Deutschland, Belgien oder Frankreich.

Insgesamt hat Luxemburg mit gut 600 000 Menschen weniger Einwohner als die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart.

Nicht nur musikalisch, auch zwischenmenschlich war die Konzertreise für die Jugendlichen ein voller Erfolg, da waren sich die Begleitlehrer Jasmin Reimer und Thomas Kalmbach einig.

Reise hat die Jugendlichen zusammengeschweißt

Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren, Mädchen und Jungs mit unterschiedlichsten Charakteren, halfen einander, unterstützten sich gegenseitig und hatten gemeinsam Spaß.

So auch beim abendlichen Boxautofahren auf der Escher Kirmes. Ganz häufig musste das gesamte Band-Equipment auf Wägen gepackt werden und auch über weite Strecken transportiert werden. Gemeinsam klappte das hervorragend und jeder wusste, wo er anpacken musste.

Auch dass die Mannschaft mit Markus Behr einen äußerst routinierten, sicheren Fahrer hatte, der als pensionierter Lehrer schnell einen Draht zu den Schülerinnen und Schülern fand und sich beim Einladen nicht zu schade war mit anzupacken, trug erheblich zum Erfolg der Fahrt bei.