Jonathan Vandenbroeck alias Milow. Foto: Timo Deiner

Der belgische Sänger Milow hat in der Liederhalle gespielt. Wir zeigen Ihnen die Bilder.

Stuttgart - Sänger Milow hat sich mit Selbstironie eingerichtet, in seinem neuen Leben als Star. Noch vor drei Jahren, erzählt er auf der Bühne im Stuttgarter Beethovensaal, durfte er seine Songs nicht einmal in Kneipen vortragen. Aber hier und heute ist er genau das: ein Star. In aller Eile wurde sein Konzert vom LKA, das 1500 Gäste fasst, in die Liederhalle verlegt. 3000 drängen sich in dieser unbestuhlten Halle, strecken auf Milows Wunsch die mitgebrachte Medientechnologie in die Luft und lassen sie leuchten.

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Nirgendwo sonst, sagt der Sänger, spielte er in einem größeren Saal, nirgendwo sonst ist Milow, der 1981 in Belgien geborene Jonathan Vandenbroek, erfolgreicher als hier im Süden Deutschlands. Er gräbt ein Lied aus, das er schrieb, als er noch erfolglos war, das von seinen Träumen handelt, die eigenen Songs auf einer großen Bühne zu spielen. Milow sagt in seinem bescheidenen Deutsch ein unanständiges Wort und singt dann "Brown Eyed Girl" von Eric Burdon. Die 13 Songs, die Milow vor seiner Zugabe spielt, gipfeln in seinen bekanntesten: "You Don't Know" und "Ayo Technology", hier nun mit Band etwas breiter in Szene gesetzt.

Milows eigene Kompositionen sind meist ruhig, melodisch; er schreibt nur wenige Liebeslieder. Mit einer vierköpfigen Band ist die eingängige Musik gut ausgestattet - ein wenig Slide-Guitar, effektvolle Läufe auf dem Keyboard, hin und wieder taucht ein Kontrabass auf. An Milows Seite die Backgroundsängerin Nina, bei "Out Of My Hands" ist sie seine Duettpartnerin. Und auch das Publikum ist gut bei Stimme und folgt Milow gerne bei seinen Streifzügen durch ein Softrock-Universum wie aus den 1970er Jahren.