Ein durch den heimischen Rotary Club organisiertes Konzert des JMS-Sinfonieorchesters kommt beim Publikum bestens an. Zu sehen ist Dirigent Pascal Pons mit einem Teil der Musiker. Foto: Kouba

Musiker der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen glänzen mit vielfältigem Repertoire beim Auftritt im Triberger Kurhaus.

Triberg - Nach der erzwungenen Corona-Pause konnte das Sinfonieorchester der Jugendmusikschule (JMS) St. Georgen-Furtwangen erstmals wieder auftreten. Das üppige Programm kam beim Publikum im Triberger Kurhaus bestens an und wurde mit stehendem Applaus quittiert.

Eingeladen hatte der Rotary Club Furtwangen-Triberg, der durch finanzstarke Sponsoren unterstützt wurde. Präsident Eduard Heindl wünschte den Besucherinnen und Besuchern einen schönen, guten Abend und Elias Zuckschwerdt hieß die Gäste im Namen der JMS willkommen. Am Schluss dankte er den Rotaryern, Sponsoren, Lehrkräften und Eltern für den Einsatz.

Clou: Steve Reichs "Music for pieces of wood"

Das vielfältige, unterschiedlichen Stilen zugehörige Programm bot einen Clou: Steve Reichs "Music for pieces of wood". Der Schlagwerker Jens Willi hatte vier Eleven zur Seite, um nach einem effektvollem Einzug in den Saal eine Klangparade mit Holzstäben zu bieten: Fünf Musiker, fünf Rhythmen, ein tönendes Perpetuum mobile. Das Publikum jubelte hingerissen.

Ein anderer Percussionist stand am Dirigentenpult: Pascal Pons, der auf moderate Tempi bedacht war und ein weiteres, viel beachtetes Stück leitete. Bei Felix Mendelssohn-Bartholdys Bearbeitung des 100. Psalm, taten sich zwei Posaunen, fünf Hörner und eine Trompete zusammen, um wahrhaft "Türmermusik" zu bieten.

Mit der "Egmont-Ouvertüre" von Beethoven wurde der Abend eröffnet, eingeleitet mit wuchtigen Akkorden, um im Allegro große Gefühle mit abschließendem Siegeszug zu entwickeln. Stimmungsvoll und differenziert wurden die melancholische Sarabande und die lebendige Gavotte aus Griegs "Holbergs Zeit" von den rund 35 jungen Musikern dargeboten, die zwischen neun und 19 Jahre alt waren. "Jesu bleibet meine Freude" war ferner im Arrangement von Jerry Brubaker und in Bearbeitung von Johan Whitney waren die Haydn-Variationen von Brahms zu hören.

Auch modern-populärer Filmmusik erklingt

Feierlich erklang die Hymne "O Heimat, sieh des Morgens helle Schwingen", um drohendes Unheil in der Musiksprache des Finnen Jean Sibelius von seinem Heimatland fern zu halten. Bedient wurde auch die Sparte modern-populärer Filmmusik, so das Gangsterdrama "Once upan a time in Amerca" des berühmten Ennio Morricone. Nicht minder bekannt ist Nino Rota, dessen "Godfather" mit glänzendem Trompetensolo, Love-Thema und Dreierbewegung wirkungsvoll ausgestattet wurde.

In Kurzform wurde die unglückliche Raumfahrtgeschichte von Apollo 13 geschildert, die James Horner in Töne goss und wobei wieder die Solotrompete sicher, mit kantablem Ton überzeugte. Ein plastischer Schöpfungsakt mit utopischen Vorstellungen und vielen musikalischen Farben wurde schließlich mit Rossano Galantes "Genesis" in Szene gesetzt, wobei vor allem die Schlagwerker zur Geltung kamen.

Der Applaus war überwältigend und wurde mit "Wonder Woman" belohnt, wobei der erste Hornist wieder begeisterte.