Mit jugendlichem Elan und mit musikalischem Einfühlungsvermögen bietet das Sinfonieorchester der Jugendmusikschule sein Herbstkonzert. Für einen gelungenen Auftritt sorgt Dirigent Elias Zuckschwerdt (Mitte). Foto: Siegfried Kouba

Das Sinfonieorchester der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen überzeugte in Triberg mit einem vielseitigen Programm von Klassik bis Filmmusik.

Das Sinfonieorchester der Jugendmusikschule (JMS) St. Georgen-Furtwangen gastierte unter Leitung von Schulleiter Elias Zuckschwerdt im Kurhaus Triberg und lockte viele Besucher an.

 

Ohne die Förderung des Rotary-Clubs Furtwangen-Triberg wäre die Veranstaltung nicht möglich. Dessen District Governor Bernhard Stiefel begrüßte die Gäste und wies auf die weltweit umspannende Freundschaft und den erfolgreichen Kampf gegen Polio-Erkrankungen hin. Dvoraks Largo der 9. Sinfonie wurde dem kürzlich verstorbenen Mitglied Hartmut Beierbach gewidmet. Auch Elias Zuckschwerdt hieß das Publikum herzlich willkommen, darunter JMS-Gründer Peter Dönneweg und den Bürgermeisterkandidaten Sven Ketterer.

Rund 50 jugendliche Akteure

Bewundernswert war der Auftritt der rund 50 jugendlichen Akteure, die unterschiedliche musikalische Genres beherrschten – vom Slawischen Tanz Opus 46 Nr. 4, dessen „Sousedská“ die tschechische Volksseele einfängt, über die exotische und böhmische Ausstrahlung Dvoraks „Sinfonie aus der neuen Welt“, bis zum barocken Glanz einer Purcell-Suite und den aktuellen Filmmusiken zu „Harry Potter und dem Feuerkelch“ oder dem weihnachtliche Stimmung verbreitenden „Polar Express“.

Eine ansehnliche Streichergruppe verwirklichte die abwechslungsreiche Spielmusik zu „Abdelazer“, die nach der literarischen Vorlage der interessanten Schriftstellerin, Spionin und Frauenrechtlerin Aphra Behn (1640 bis 1689) durch Henry Percull in Noten gesetzt wurde. Bekannte Klänge gab es vom „Rondeau“, dessen Thema von Benjamin Britten aufgegriffen wurde.

Bei Dvoraks Slawischen Tanz und seiner „Neunten“ war das sinfonisches Orchester gefragt, wobei der Wille des Schöpfers, „Ich habe nur im Geist dieser amerikanischen Volksmelodien komponiert“ Gestalt annahm.

Überraschende Zugabe begeistert

Besonders gefühlvoll gelang das „Lied der Hiawatha“ des zweiten Satzes und ganz plastisch wurde die Begegnung von moderner Welt und heimatlichen Gefühlen des Komponisten ausgeformt. Dies war dem Dirigenten zu verdanken, der präzise die Taktstocksignale aussandte und mit Eleganz und Temperament das Orchester von erster Geige bis Pauken führte.

Ganz den jugendlichen Geschmack trafen die Medleys von „Harry Potter“ und dem „Polar Express“, wobei differenzierte Stimmungsbilder entworfen wurden.

Zum Clou wurde die Überraschungs-Zugabe: „An der schönen blauen Donau“ des Walzerkönigs Johann Strauß – ein Gruß nach Wien und Gratulation dem Komponisten, dessen 200. Geburtstag am 25. Oktober durch die Musikwelt gefeiert wurde.