Nico Maurice Schumann (Mitte) zusammen mit den beiden Registranten Carina Willig und Joachim Wößner Foto: A. Wößner

Die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der neuapostolischen Kirche Sigmarswangen starteten mit einem Höhepunkt: Nico Schumann an der Orgel.

Sulz-Sigmarswangen - Nico Maurice Schumann, talentierter Jungorganist, setzte einen musikalischen Höhepunkt im Jubiläumsjahr der neuapostolischen Gemeinde in Sigmarswangen. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 75. Jahr des Bestehens der neuapostolischen Kirche in Sigmarswangen hatte die Gemeinde zum Orgelkonzert eingeladen.

Mehr als 50 interessierte Zuhörer aus Nah und Fern waren der Einladung gefolgt und ließen sich mit Werken von Widor, Bach, Mendelssohn und Boëllmann in eine faszinierende Klangwelt entführen, die Nico Maurice Schumann mit beeindruckender Virtuosität darbot.

Kultureller Höhepunkt leitet Jubiläum ein

Schumann ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe und studiert aktuell an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Schulmusik mit Hauptfach Orgel.

Als eher kleine Gemeinde könne man schon stolz sein, das Jubiläum mit solch einem kulturellen Höhepunkt einzuleiten, betonte Gemeindevorsteher Hartmut Schumann bei seiner Ansprache. Schließlich sei es nicht selbstverständlich, überall in den Kirchen sowohl Organisten als auch ein entsprechendes Instrument zu haben.

Orgel füllt Kirchenraum mit Klang

Die Orgel besteht seit 1977 als Pfeifenpositiv und wurde in den Folgejahren nach und nach in Eigeninitiative ausgebaut, sodass sie heute über 16 Register verfügt, die den vergleichsweise kleinen Kirchenraum mit beeindruckendem Klang füllen.

Das anspruchsvolle Programm stand unter dem Motto "Toccata! Toccata! Toccata!" und startete mit Charles-Marie Widors Toccata in F-Dur aus der 5. Orgelsinfonie, mit der Schumann gleich zum Auftakt sein ganzes Können unter Beweis stellte.

Es folgten unter anderem Johann Sebastian Bachs berühmte Toccata und Fuge in d-Moll sowie eines der bekanntesten Werke der Orgelliteratur überhaupt, die Suite gothique von Léon Boëllmann, deren gewaltiger letzter Satz mit einer weiteren Toccata das außergewöhnliche Konzert abrundete.