Der Belchenlandchor sorgte für beste Unterhaltung. Foto: Hartmut Schwäbl

Freunde des Gesangs wurden im Schönauer Bürgersaal beglückt. Der Andrang war groß: von jung bis alt.

Dass sich Freude am Gesang nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, durfte der Belchenlandchor erfahren, der am Sonntag zum Frühlingskonzert geladen hatte.

 

Gut besuchter Bürgersaal

Der Bürgersaal reichte fast nicht aus, um die vielen Besucher von jung bis alt unterzubringen. So konnte eine hoch zufriedene Vorsitzende Helga Diemer die zahlreich erschienenen Gäste begrüßen, die ein abwechslungsreiches Programm mit den Schönauer Chorkids, dem Männergesangverein Wieden und dem Belchenlandchor erwartete.

Den Auftakt machten die Schönauer Chorkids unter musikalischer Leitung und Klavierbegleitung von Ingrid Höckele-Schmidt, mal auf Deutsch, mal auf Hebräisch, mal auf Französisch oder Englisch. Choreografische Einlagen garnierten den Auftritt der jungen Talente ebenso wie zahlreiche Soloeinlagen. Die Chorleiterin erklärte dem Publikum, dass erst im Frühjahr zehn neue Kinder dazugekommen seien. Zum Schluss trat eine kleine, aus nur sechs Mädchen bestehende Abteilung auf, einmal sogar dreistimmig singend. Passend zum Eurovision Song Contest (ESC) in Basel wurde auch „Ein bisschen Frieden“ der erst vergangene Woche in Weil am Rhein aufgetretenen Gewinnerin von 1982 Nicole in der französischen Version gesungen.

Wiedener Sänger

Nun folgte der Männergesangverein Wieden, der in diesem Jahr 170 Jahre alt wird. Kraftvoll und klangdynamisch lebendig trat der von Norbert Asal dirigierte Chor mit einer Mischung aus Tradition und Moderne auf, darunter beispielsweise „Weit, weit weg“ des „Alpenrockers“ Hubert von Goisern. Highlights waren die instrumental von Sängerkamerad Eckhard Büchele – vielen bekannt von den „Zäpfle-Brüdern“ – mit seinem Akkordeon stimmungsvoll begleiteten Stücke „Pastorella“ und „Kleine Bergkirche“. Das Publikum bekam mit „Abendfrieden“ die geforderte Zugabe.

Der gemischt singende Belchenlandchor übernahm musikalisch gefühlsbetont den dritten Part unter Dirigentschaft und Klavierbegleitung von Arne Marterer. Zu Beginn stand der Kanon „Singen macht Spaß“ des aus Lörrach stammenden Komponisten, Musikpädagogen und alemannischen Mundartfreundes Uli Führe. Von Volksliedern mit Tiefgang wie „Die Gedanken sind frei“, über „Morning has broken“ oder „Wunder gescheh’n“ von Nena waren viele Songs dabei, die das Publikum berührten. Mit der Zugabe „I have a dream“ von Abba beschloss der Chor den Konzertnachmittag.

60 Jahre Chorgesang

Anlässlich des Frühlingskonzerts des Belchenlandchors gab es eine besondere Ehrung. Jedes Jahr – so die Vorsitzende Helga Diemer – gebe es ein Instrument des Jahres. Dieses Jahr sei das die Stimme. Dies passe hervorragend zur Ehrung, die sie vornehmen dürfe, denn Werner Steiger benutze seine Stimme seit 60 Jahren für den Chorgesang.

Foto: Hartmut Schwäbl

Vor fünf Wochen habe ihn bereits der alemannische Chorverband dafür ausgezeichnet. Schriftführer Georg Sprich hielt in seiner Laudatio fest, sein Sängerkamerad sei 1964 in den Männergesangverein Aitern eingetreten. Er habe im Belchenlandchor schon viele Posten gehabt, beispielsweise Schriftführer und Beisitzer und sei ein sehr aktives Mitglied, das immer dabei sei, wenn es etwas zu tun gebe. Zuvor habe er sich nach dem Ende des Aiterner Chors im Männergesangverein Schönau engagiert und sich nach dessen Auflösung für die Gründung des Belchenlandchors eingesetzt.