Percussion treibt die Blechbläser zu Höhepunkten. Foto: Ziechaus

Zum Muttertag verwöhnte die Stadt- und Feuerwehrkapelle Schiltach ihre Besucher mit einem Konzert in der Stadtkirche.

Das Programm für die Jugendkapelle Schiltach/Schenkenzell und für das Orchester weckte schon einige Erwartungen bei den zahlreichen Besuchern in der Stadtkirche.

 

Die feierliche Eröffnung mit der Hymne „Näher, mein Gott zu Dir“ versetzte die Zuhörer in eine ruhige, besinnliche Stimmung.

Sie wurde durch Pauken und Trommeln unterbrochen, mit denen der Glöckner von Notre Dame das laute Fest auf den Straßen in Paris erlebt.

Die Jugendkapelle spielt „Stairway to Heaven“. Foto: Ziechaus

Beide Stücke wurden von Michael Brown für Jugendblasorchester arrangiert und von Yannick Herzog dirigiert.

Solist Yannick Herzog Foto: Ziechaus

Mit „Lux Aeterna“ hat Otto M. Schwarz einen ruhigen Choral bis zum Ausklang geschaffen, der danach in der Zugabe mit „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin ein rasantes Ende findet.

Das Orchester unter Ralf Vosseler fand einen erhabenen Einstieg in eine nordische Volksweise, zu der Flöten und Klarinetten die Melodien anspielten.

Mit Trommelwirbeln zum Höhepunkt

Die „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke fing konzertant in drei Sätzen die Stimmung der schottischen Highlands ein, die durch das Register der Waldhörner angespielt wurde. Mit Trommelwirbeln führte sie das gesamte Orchester zu ihren Höhepunkten.

Den zweiten Satz bestimmten vier Saxophone mit ihren Solos, die durch Schlagzeuger unterstrichen wurden.

Schließlich trieben Trommeln und Percussion die Bläser vom Höhepunkt zu einem ruhigen Abschluss der Hymne aus den Highlands.

Dabei könnte so manche Frühklatscherin erkannt haben, dass jedem Stück ein Schluss, sogar ein schöner Ausklang wohltut.

Bläser müssen sich gegen Trommeln behaupten

Unter der Leitung von Vanessa Hils wurde mit viel Percussion die Spannung aufgebaut und hochgehalten beim Kampf des englischen Königs gegen die eingefallenen Wikinger.

Beim „Throne of the North“ von Mathias Wehr tobte der Kampf zwischen den Registern der Bläser, die sich im Trommelwirbel behaupten mussten.

Dagegen sprach „Harlem Nocturne“ von Earle Hagen eher die Gefühle der Zuhörer an. Der Jazz-Standard von 1939 wurde vom Solisten Yannick Herzog gefühlvoll und eindringlich dargeboten.

Als Zugabe schlich sich noch eine langsame Canzone in die Gehörgänge der begeisterten Konzertbesucher, die sich wie Ursula Buzzi von wunderbaren Klängen in der Kirche besinnlich erfüllt fühlte.