Verdiente Mitglieder wurden geehrt. Quelle: Unbekannt

Das Jugend-Blasorchester und der Musikverein Schenkenzell beschertem dem Publikum einen denkwürdigen Abend in der Festhalle.

Schenkenzell - "Endlich wieder Jahreskonzert nach zwei Jahren Pause und zwei nicht aufgeführten Konzertprogrammen", freute sich Vorsitzender Michael Doll in seiner Begrüßung – um gleich einen großen Dank an die evangelische Kirchengemeinde zu richten: "Nur weil wir dort proben konnten, ist das Jahreskonzert heute möglich".

Ausflug nach Afrika

Nach seiner Premiere vor einer Woche in der Friedrich-Grohe-Halle eröffnete das Jugendblasorchester Schiltach/Schenkenzell auch in der Festhalle mit den von Emma Sum und Ayah Brede angesagten Stücken "African Alleluia" von Wana Baraka, "Serengeti" von John Higgins und "You’ll be in my hart" von Phil Collins. Den großen Beifall des Publikums erwiderten sie mit der Zugabe "Kalahari" von Luigi di Ghisallo. Unter der Leitung von Yannick Herzog hatten sie die Schenkenzeller auf einen Ausflug nach Afrika mit besonderen Klängen und Rhythmen mitgenommen und ihr Können gezeigt. "Ich bin gespannt, was wir in Zukunft Tolles von ihnen hören werden", schloss Michael Doll den ersten Teil und leitete zu den Ehrungen über.

Viele Abzeichen

Die bestandenen Leistungsabzeichen an die jungen Spielerinnen und Spieler würdigte Jugendleiter Moritz Vollmer und händigte die Urkunden aus. Dann berichtete Vorstand Doll über das 25 Jahre andauernde Engagement für den Verein von Christine Doll und Nicole Schneider.

Blasmusikverband-Vizepräsident Manfred Schafheutle nahm die Ehrung vor und überreichte beiden die silberne Vereinsnadel und die Urkunde. Er holte Johanna Weisser dazu, die am Nachmittag mit 60 von 60 Punkten das silberne Leistungsabzeichen geschafft hatte. "Die Vereinskapellen haben wieder Fahrt aufgenommen", dankte Schafheutle Dirigenten, Musikern und Vorständen. Als Ehrungsstück hatten sich Doll und Schneider die "Kuschelpolka" von Peter Schad ausgesucht.

Intensiv geprobt

Nach einer Umbaupause, die auch zum Losverkauf für die große Tombola genutzt wurde, die Hauptkapelle des Musikvereins. Jedes Stück war eine souverän von den Musikern gemeisterte Herausforderung und für das Publikum ein Fest der Klänge, Melodien und wechselnden Rhythmen. Die acht Musikstücke, viele mit Bezug zu Filmklassikern, folgten Schlag auf Schlag – nur kurz unterbrochen durch die Moderation von Sofie Kupsch und Andy Haberer sowie durch den jedes Mal großen Beifall. Offensichtlich hatten die Musiker in der Corona-Pause intensiv zu Hause geübt und geprobt, sie waren beim "Ansatz" und der Kondition voll im "Training".

Passend zum Thema des Stücks wurden wechselnde Bilder auf die Leinwand der Bühne projiziert, die die Wirkung der Musik verstärkten. Mit "Rock Duo" spielten auch Luca und Max Armbruster ihr Prüfungsstück für "Jugend musiziert", ein Schlagzeugsolo, wofür sie jubelnden Applaus bekamen.

Herzergreifendes Lied

Mit der Zugabe "The Washington Post March" von John Philip Sousa erfreute der Musikverein die Marschliebhaber besonders. Die zweite Zugabe stammte (wie bei vielen Stücken des Abends) wieder aus einem Film, aus dem schwedischen Musikfilm-Drama "Wie im Himmel". Da wandelte sich Moderator Haberer zum stimmgewaltigen Solosänger. Das Publikum spendete tosenden Beifall und forderte gar die Wiederholung des herzergreifenden Lieds. "Geniale Verbindung von Solist und Orchester", sagte Musikexperte Hans Kurt Rennig später dazu.

So endete ein denkwürdiges Konzert, das Publikum wie Musikern gleichermaßen Spaß gemacht und Freude bereitet hatte. "Ihr Applaus ist unser größter Lohn", dankte Vorsitzender Doll dem Publikum, das während des Konzerts von den Kobalt-Hexen bewirtet wurde. Wer in der Tombola nichts gewonnen hatte, durfte die schöne Tischdekoration vom Deko-Team um Ulrike Redlich mit nach Hause nehmen.

Die Geehrten

Mehrere Auszeichnungen gab es für verdiente Mitglieder des Musikvereins Schenkenzell. 
Jugend-Blasorchester: Die Prüfungen fürs bronzene Leistungsabzeichen  bestanden haben Nina Kilguß, Lara Storz, Max Armbruster, Johanna Weisser,  Hannah Harter, Luca Armbruster. Das silberne Leistungsabzeichen ging an Pauline Weiß und Julia Mäntele.
Musikverein: Für ihr  Engagement und ihre 25-jährige Treue wurden Christine Doll (Querflöte und Piccolo) sowie  Nicole Schneider (Querflöte und Altsaxophon) mit der silbernen Vereinsnadel geehrt.