Die Harmonie erntete viel Applaus für ihr Konzert. Foto: Benner

Es war das erste Jahreskonzert einer längeren Reihe des Sulzbacher Musikvereins. Alle zwei Jahre soll für das Programm ein anderes Land oder eine andere Region musikalisch vorgestellt werden. Im Zwei-Jahrestakt deshalb, damit auch die Möglichkeit genutzt wird, der Jugend im Wechsel die Bühne zu bieten.

Die Reiseroute – also die Zusammenstellung und Arrangements für den Abend – hatte Dirigent Michael Armbruster festgelegt. Durch ruhige wie unruhige Gewässer, schroffe und sanfte Landschaftsbilder navigierte Lena Fischer als Moderatorin in charmantem Denglish – denn die erste Station von fünf in dem zehnjährigen Programm war das Vereinigte Königreich.

Passend zur Eröffnung wurde die „Europa-Park Suite“ gespielt. Das Stück fing die Vorfreude auf alles, was es gemeinsam zu entdecken galt, bestens ein – war jedoch auch mit einigem Aufwand verbunden. Da keine Noten erhältlich waren, mussten diese vom Dirigenten selbst aufgeschrieben werden.

Anklänge an James Bond

Weiter ging es mit zweien der wohl berühmtesten Briten. „Live and let die“ von Ex-Beatle Paul McCartney brachte den Agenten im Dienste seiner Majestät, James Bond, mitsamt Trompeten-Solo von Tobias Brucker, auf die Bühne.

Zu den Inseln gehört natürlich auch die charakteristische Folklore, die in der Aufführung von drei Sätzen aus „Second Suite in F“ märchenhaft eingefangen wurde.

Für die Weiterreise nach Irland wurde keine Mühe für einen authentischen Klang gescheut. Für „Celtic Hymn“ erlernte Michaela Moosmann eigens das Spielen auf der sogenannten Penny Whistle. Besonders herausgestellt wurden in dem Stück auch die Oboe (Madeleine Braun), das Sopran-Saxophon (Anna Brucker) und das Keyboard (Franziska Haas).

Patriotisch-royale Note

Über die „Highroad to Gairloch“ wurde sodann nach Schottland, in Begleitung der markanten Klänge der Dudelsäcke der Caverhill Guardians aus Hardt, weitermarschiert.

Die Caverhill Guardians sorgten für die imposante schottische Note. Foto: Benner

Und was wären die Briten ohne ihre Royals? Mit dem „Kings and Queens Medley“, das unverkennbare Klassiker wie „Pomp and Circumstance“ führte, wurde der Reise auch eine patriotisch-royale Note hinzugefügt. Leider musste sich König Charles III. dies trotz seines aktuellen Staatsbesuchs in Deutschland entgehen lassen.

Stärkung im Pub

Damit die Reise für Mitwirkende wie Gäste nicht zu anstrengend wurde, konnten alle in der Pause im „Pub“ einkehren und sich auch kulinarisch auf das Reiseziel einstimmen.

Anschließen trafen sich alle im Sherwood Forest mit dem „Prince of Thieves“, Robin Hood. Der Ikonen noch nicht überdrüssig, trat mit „Skyfall“ von Adele, gesungen von Mona Laufer, James Bond zum zweiten Mal auf den Plan.

Mona Laufer trat als Solistin auf. Foto: Benner

Dem Ruf der Penny Whistle folgend hieß es danach außerdem ein weiteres Mal „Come to Ireland“. Der mitreißende Rhythmus des Stücks weckte sofort das Bild des typischen irischen Stepptanzes „Riverdance“.

Nächstes Ziel Österreich

Mit einem „We hope that sets the whole the crown up“ führte das musikalische Finale die Harmonie nochmals nach Schottland zu den Caverhill Guardians. Gemeinsam formierten sie sich für „Highland Cathedral“, die Guardians auf der Bühne und die Harmonie ringsum im Saal, und sorgten so für eine Akustik, die ihresgleichen suchte.

Zuletzt blieb noch der Ausblick auf das kommende Reiseziel. Der „Radetzky Marsch“ verriet, dass dieses nach Österreich führen wird.

Sogar die Lichtershow war britisch. Foto: Benner