Enzo Pedretti entführte das Publikum in Königsfeld mit Orgel- und Klavierwerken von Bach, Franck, Chopin und Schweitzer in eine faszinierende, emotionale Klangwelt.
Im Rahmen der vom Historischen Verein Königsfeld veranstalteten Albert-Schweitzer-Gedenktage, konnten die Organisatoren mit dem jungen Organisten Enzo Pedretti im Kirchensaal der Brüdergemeine ein musikalisches Schwergewicht präsentieren.
Als Einleitung in den Konzertabend sagte Bürgermeister Fritz Link, dass laut Albert Schweitzer die Musik die tiefste Ansprache dessen sei, was die Seele bewege. Über seine Zeit in Königsfeld habe Schweitzer gesagt: Sie „war die schönste meines Lebens – in Königsfeld konnte ich ruhig arbeiten, hatte eine Orgel, konnte im Wald gehen, hatte viele Freunde“.
Das Konzert von Enzo Pedretti, der an der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart studiert, bestand aus zwei unterschiedlichen Teilen – zunächst die Orgel mit ihren zahlreichen Registern und klanglichen Farben.
Der Künstler präsentierte auf dem Instrument seine herausragenden Fähigkeiten. Werke von Johann Sebastian Bach, Cèsar Franck, Charles Marie Widor sowie Marcel Duprè wurden intoniert.
Enzo Pedrettis virtuoses Orgelspiel
Pedretti – erst 22 Jahre alt – entführte die Zuhörer mit seinem virtuosen Orgelspiel in eine begeisternde, emotionale und variantenreiche Welt der Musik. Das klang mal sehr zurückgezogen, einfühlsam, verspielt, manchmal auch melancholisch, um dann in majestätisch dominierender und geradezu aufbrausender Art und Weise aufzutreten.
Besonders faszinierend vorgetragen war Robert Maximilian Helmschrotts „Rèflexion et Lumière“ – eine Hommage an Albert Schweitzer. Bei der Register-Bedienung der Orgel unterstützt wurde Enzo Pedretti von Michael Grüber aus Horb, und Hartmut Janke aus Villingen-Schwenningen.
Zwei Klavierstücke von Albert Schweitzer
Im zweiten Teil des Abends ging es von der Orgel auf der Empore hinab in den Kirchensaal. Und auch am Flügel brillierte der junge italienische Musiker. Er stellte dem Publikum drei Werke vor: Zunächst wieder Johann Sebastian Bach – bei Pedretti ein besonderer musikalischer Schwerpunkt.
Es folgten zwei Klavierstücke von Albert Schweitzer, „Berceuse“ und „Lied“. Zum Abschluss dieses besonderen Konzertabends spielte der Künstler das „Scherzo Nr. 2 Opus 31“ von Frederik Chopin.