In der Kulturgaststätte Engel in Dornstetten gab die Simon-and-Garfunkel-Tribute-Band ein vielbeachtetes Konzert. Foto: Keck

Mit dem englischen Duo Simon-and-Garfunkel-Tribute-Band setzten die Veranstalter des Kulturgasthofs Engel einen deutlichen Markstein. Die Entertainer aus Leeds zogen unter dem Motto "The Art of Simon" am Samstagabend eine mitreißende, über zweistündige Show ab.

Dornstetten - Nach der Konzerteinführung, mit der Thomas Ebinger dem Publikum in der voll besetzten Gaststätte ein außergewöhnliches Ereignis versprach, starteten das Duo mit dem ersten Ohrwurm "Mrs. Robinson". Es folgte eine ganze Reihe von Hits, wie sie nach all den Jahren Rock- und Pop-Geschichte bereits die Spatzen von den Dächern pfeifen.

Ganz nah am Original

Die Gäste, die das Glück hatten, noch eine Karte für den Abend zu ergattern, belohnten das Duo mit anfangs noch recht verhaltenem, später lebhaftem Beifall. Es war höchst beeindruckend, wie die beiden Musiker instrumental und vokal zu Werke gingen.

Viele der Songs deckten sich auf verblüffende Art mit den Originalen. Das traf sowohl auf Schmusesongs wie "Bright Eyes" oder "Kathy’s Song" als auch auf rhythmischere Nummern wie "Cecilia" beziehungsweise "I Am a Rock" zu. Je intensiver die beiden "Jungs" ihre Gitarren bearbeiteten, desto stärker ging das Publikum mit. Neidvoll werden jene Laienmusikanten, die zuhause Lieder covern, beobachtet haben, mit welcher Souveränität die beiden Fingerpickings zum Klingen brachten, alles aus den Klangkörpern herausholten und zwischendurch schon mal wie Bob Dylan eine Mundharmonika, den schwäbischen Goschenhobel, mit einsetzten.

Paul Simon und Art Garfunkel aus dem New Yorker Stadtteil Queens hatten in den 1960er-Jahren ihre nahezu beispiellose Karriere gestartet und mit ihren poetischen wie eindringlichen Liedern mit gelegentlich sozialkritischem Hintergrund über Jahrzehnte hinweg die Musikliebhaber weltweit begeistert. Rund 100 Millionen Alben gehen bis dato auf ihr Konto. Dabei knirschte es ab und an im Getriebe der gemeinsamen Produktionen. Der kompositorische Kopf des Duos war Paul Simon. Das veranlasste die Tribute-Band zu ihrer Reminiszenz unter dem Titel "The Art of Simon" – bezugnehmend auf das künstlerische Potenzial des Popmusikers.

Humorige Anekdoten

Eine ganze Reihe anderer Tribute-Gruppen haben sich das Werk ihrer Vorbilder zu eigen gemacht. Das Duo aus Leeds gehört gewiss zu den Authentischsten, zumal es auf orchestrale Untermalung verzichtet. Besonders erfreuten sich die Gäste an Liedern, die einen hohen Wiedererkennungseffekt auslösen. Dazu zählen "Bridge Over Troubled Water" und "Scarborough Fair". Zum "Pflichtprogramm" zählen – und darauf beharrt auch das Publikum – Songs wie "The Boxer" und "The Sound of Silence".

Mit humorigen Anmerkungen und kleinen Anekdoten, mangels deutscher Sprachkompetenz in Englisch, würzten die Musiker ihren Gig, der erst nach mehreren Zugaben endete. Im Herbst soll es nach Möglichkeit einen weiteren Auftritt des Duos im "Engel" geben.

Den Kontakt zu den Musikern aus Leeds verdankten die Veranstalter auch Walter Dieterle von der Kulturkneipe Hirsch in Metzingen, wo das Duo ebenfalls zu Gast war.

Die Geschwister Gudrun Gutekunst, Thomas und Bernhard Ebinger haben sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Gaststätte das kulturelle Angebot in der Region zu bereichern. An bestimmten Wochenenden sollen Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Lesung oder Kabarett angeboten werden. Man wolle, so heißt es, jeden Geschmack bedienen.

Am 21. Mai geht es weiter

Das nächste Ereignis ist auf Samstag, 21. Mai, um 20 Uhr im "Engel" terminiert. Zu Gast ist an diesem Abend das Quartett "Acousticpower". Anmeldung ist erforderlich. Im Juni soll es ein weiteres, noch zu bestimmendes Angebot geben. Von Juli bis August werden keine kulturellen Ereignisse bereitgehalten.