Teodor Currentzis Foto: Veranstalter

Seufz, uff, bumm, päng: Teodor Currentzis hat mit seinem Utopia Orchestra in Stuttgart Mahler und Brahms aufgeführt.

Wie heikel die Sache mit der Meinungsfreiheit ist, beweist gerade die US-Regierung um Donald Trump: Einerseits wird Europa verurteilt, weil hier Hass und Hetzreden nicht als erlaubte freie Meinungsäußerungen gelten, andererseits verbietet man selbst Begriffe wie Diskriminierung oder Gerechtigkeit in wissenschaftlichen Arbeiten und schasst eine Nachrichtenagentur, die der Umbenennung des Golfs von Mexiko nicht folgen will. Noch problematischer wird die Sache, wenn nicht geredet wird, sondern so geschwiegen, wie es seit Beginn des Ukraine-Krieges einer der prominentesten Köpfe der Klassikszene tut. „Wie kann es sein“, zitiert „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe Teodor Currentzis, „dass es in Europa keine Redefreiheit mehr gibt?“ Und, mehr noch: Es gebe hierzulande „nicht mal mehr die Freiheit zu schweigen“.