Das Maskottchen "Wildbrecht" ist bei jedem Konzert der Mundartmusiker "Rhinwaldsounds" dabei – auch beim Auftritt am Samstag im Schlachthof. Foto: Ivanov-De Santis

Die Mundart-Band "Rhinwaldsounds" aus Kappel-Grafenhausen und Rust veröffentlicht am Samstag, 19. November, ihr drittes Album. In 14 Songs werden dabei alltägliche Situationen thematisiert.

Lahr – Ein Drucker, der nie funktioniert, ein Stuhl, der mit Klamotten überhäuft ist, oder auch der verzweifelte Wunsch, mit einem Lottogewinn alle Probleme lösen zu können: Die Band "Rhinwaldsounds" stellt auf ihrem neuen Album "Alldagszirkus" in 14 Songs tägliche Situationen musikalisch dar, die jedem bekannt sind.

Cover von Hand bemalt

Die Gruppe aus Kappel-Grafenhausen und Rust stellt am Samstag, 19. November, ab 20.30 Uhr bei einem Konzert der Rockwerkstatt im Schlachthof ihr drittes Album vor, das außerdem zwei Bonus-Lieder beinhaltet. Die Cover der neuen CD haben die Bandmitglieder alle fleißig von Hand bemalt, berichtet Sänger und Gitarrist Dominik Büchele im Gespräch der LZ. Eigentlich war dies nur eine Notlösung, weil es bei der CD-Herstellung Probleme gegeben habe. Zugleich aber mache es die neue CD auch zu etwas Besonderem: "Jeder Zuhörer kann sich nun über eine individuelle Ausgabe freuen", so Büchele.

Auch Swing, Jazz und klassische Rock-Balladen

Das neue Album soll sich in verschiedenen Musikrichtungen den Texten rund um den Rheinwald anpassen, verrät Büchele vorab. Die Zuhörer erwarten die bekannte Akustik- und Popmusik, aber auch Swing, Jazz und klassische Rock-Balladen.

Ergebnis von drei Jahren Arbeit

"Es soll aber auch in die Richtung Neue Deutsche Welle" und Hard Rock gehen, kündigt Büchele an. Die im Lockdown entstandenen Texte sind Grundlage drei Jahre langer mühsamer Arbeit, erzählt Büchele im Gespräch mit unserer Redaktion. Zusammen mit Enrico Wieber, Patrik Lehmann und Dominik Binning (Gesang) hat der Sänger und Gitarrist die Texte geschrieben und mit Mirko Büchele (Keyboard), Julian Erhardt (Drums) und Robert Scheffert (Bass) vertont und selbst produziert. "Es braucht viele Proben, und die Lieder müssen sitzen", berichtet Büchele. Die Band habe bereits einige Songs live performt. "Wir sind stolz auf alle Songs", bekräftigt der Sänger. Besonders das "Piratelied" soll dabei mit seiner Melodie für eine gute Stimmung gesorgt haben. Es handelt von einer Kanutour, den die "Rhinwaldsounds"-Musiker vor zwei Jahren auf dem Altrhein unternommen haben. Mit rund 1,3 Millionen Aufrufen auf Spotify und 5670 monatlichen Zuhörern ist "Rhinwaldsounds" besonders bekannt durch den Fasenthit "Schorli", der 2016 veröffentlicht wurde. "Das ist natürlich eine ziemlich coole Zahl für uns", freut sich Büchele.

Allerdings soll das neue Album weniger vom Alkoholkonsum handeln als die beiden vorherigen Alben "Ich versteh’s halt nid" und "Wildbrecht", erklärt Büchele lachend. In "Man kann nid nur vom Süffe singe" rechtfertigt sich die Band humorvoll dafür, denn auf dem Album "Alldagszirkus" soll es auch um die Erfahrungen junger Väter gehen.

Erinnerungen an »Deutschland sucht den Superstar«

Erste Erfahrungen auf der Bühne sammelte Dominik Büchele mit der Band "Umleitung". In der Fernsehsendung "Deutschland sucht den Superstar" konnte er sich den vierten Platz sichern. Mit seinen Freunden Enrico Wieber und Dominik Binning gründete er die Mundart-Popband "Rhinwaldsounds" im Jahr 2015. Einige Mitglieder der Band kennen sich schon seit der Kindheit in der "Löwengruppe" und waren regelmäßig am "Rhinwald" anzutreffen. "Nach einer Nacht am Lagerfeuer und einigen ›Schorli‹ hatten sie auch endlich den passenden Namen "Rhinwaldsounds" gefunden, ist auf ihrer Website zu lesen.