"Spark" das sind Stefan Balazsovics (Violine) (von links), Victor Plumettaz (Cello), Christian Fritz (Klavier), Daniel Koschitzki und Andrea Ritter (Blockflöten). Foto: Schrader

Der Name von "Spark – Die klassische Band" ist Programm. Das Ensemble begeisterte im "Blauen Salon" in Wolfach die Zuhörer. Ein einzigartiges Musikerlebnis wurde geboten.

Wolfach - "Spark – Die klassische Band", das sind: Andrea Ritter und Daniel Koschitzki auf mehr als einem Dutzend unterschiedlichster Blockflöten, Stefan Balazsovics an Violine und Viola, Victor Plumettaz am Cello oder Christian Fritz am Klavier – Jeder für sich ist ein Meister seines Fachs.

Stücke von Bach, Berio und McCartney in neuem Gewand

"Spark" ist in der Musikszene bekannt: Die 2007 gegründete Formation räumte 2011 den begehrten "Echo Klassik" ab. In den vergangenen 14 Jahren hat sich das Ensemble einen Platz an der Spitze der jungen, kreativen Klassikszene erspielt. Denn zusammen schaffen die fünf etwas ganz außergewöhnliches, das weit über die Summe der einzelnen Fähigkeiten hinausreicht. Sie verschmelzen geradezu zu einem einzigartigen Musikerlebnis.

Rhythmische Stringenz

Koschitzki, Fritz und Plumettaz sowie Sebastian Bartmann, verstehen es, in ihren Kompositionen und Arrangements aus Melodien, Motiven und Satztechniken unterschiedliche Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Christoph Graupner, Luciano Berio, John Lennon und Paul McCartney zu bündeln und etwas eigenes daraus zu schaffen. Ihre rhythmische Stringenz ist faszinierend. Der Zuhörer wird in ein akustisches Abenteuer hingezogen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, bis einem der Schlussakkord in ergriffener Stille zurücklässt.

Corona-Folgen

"Spark" räumte mit seiner Performance auch gründlich mit dem Vorurteil auf, mit Zeitgenössischer Musik ließe sich kein Publikum begeistern. Davon zeugten zwei solistische Stücke Luciano Berios für Viola und Klavier, in Perfektion dargeboten von Balazsovics und Fritz. Wegen Corona musste das Programm stark gekürzt werden: Daher entfielen einige Stücke des italienischen Komponisten Luciano Berios, der aber auch in einigen anderen Werken des Abends zumindest in zitierter Weise präsent war. Coronabedingt durfte auch nur die Hälfte der üblichen Anzahl von Musikliebhabern das Konzert von "Spark" besuchen. Die Kürzungen trübten jedoch nicht die Stimmung. Zum Schluss regnete es für die fünf Musiker stehenden Beifall.

Die weiteren Konzerte

Das nächste "Konzert im Blauen Salon" findet am 13. März statt. Die Pianisten Olga Zheltikova und Nikolai Gangnus werden unter dem Titel "Poème chorégraphique" vierhändig spielen. Am 30. April spielt "die klassische Band" Spark in der Oberrheinhalle in Offenburg ihr Programm "Closer to Paradise" zusammen mit dem Countertenor Valer Sabadus. Beim vierten Kreuzgangkonzert im Kloster Alpirsbach am 30. Juli präsentiert "Spark" das jetzt in Wolfach nur gekürzt aufgeführte Programm "Bach - Berio – Beatles" in voller Länge.