Das Konzert des MV Reichenbach bestach durch Abwechslungsreichtum. So zauberten die Solistinnen Emilia Faubert und Lara Maier – vom Gesamtorchester einfühlsam begleitet – schon zu früher Stunde mit ihren Instrumenten die Kapriolen des „Muckl“ nach. Foto: Vögele

Das Haupt- und das Jugendorchester des Reichenbacher Musikvereins haben mit ihrem programmatischen Konzert am Samstag in der Reichenbacher Geroldseckerhalle das Publikum begeistert. Die jüngsten Vereinsmitglieder übergaben Ehrungen an verdiente Aktive.

Auf den Sitzen sich zurücklehnen, die Augen schließen – und perfekt war der Traum vom Fliegen am vergangenen Samstag in der Reichenbacher Geroldseckerhalle. Das programmatische Konzert der traditionsreichen Musikkapelle stand unter dem Thema: „Der Traum vom Fliegen“.

 

Vorstandssprecherin Andrea Hierlinger hieß die Gäste willkommen und präsentierte stolz den leistungs- und mitgliederstarken Musikverein mit 54 Musikern im Haupt- und 30 jungen Leuten im Jugendorchester. Beide Kapellen standen unter der Leitung von Dirigent Manuel Philipp Gruber.

Beschwingt eröffnete das Jugendorchester mit den Titeln „Blinding lights“ von Teyfare/ Martin, „Alice Themes“ mit Motiven aus dem Film „Alice im Wunderland“ von Danny Elfmann und mit einer Melodienfolge aus dem Musical „Les Miserables“ von Boubild/ Schönberg das Konzert. Der reiche Beifall entlockte den jungen Musikern eine Zugabe. Mit der „Intrada Majestica“ von Michael Geisler eröffnete das Hauptorchester seinen Part. Sie bildete mit ihrem festlichen Mittelteil das Tor zu einem abwechslungs- und fantasievollen Konzert. Diese Vielfalt kam gleich im „Klarinettenmuckl“ von Hans Zander zu Gehör.

Vorstandssprecherin Andrea Hierlinger (von links), Gerda Baum, Bernd Schüssele und Katrin Ehret wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft im Musikverein Reichenbach geehrt. Foto: Vögele

Brillant zauberten die Solistinnen Emilia Faubert und Lara Maier mit ihren Instrumenten die Kapriolen des „Muckl“ nach, vom Gesamtorchester einfühlsam begleitet. Es folgte „Beyond the Horizon“ des amerikanischen Komponisten Rossano Galante, der sich mit seinen Filmmusiken Ruhm erwarb und dessen dynamischen Kompositionen an der abendländischen Musik orientieren. Ein Konzertmarsch der Extraklasse: „Die Sonne geht auf“ von Rudi Fischer zeigte nicht nur die Flexibilität des Orchesters auf, die Musik sprang auch ins Blut der Zuhörer.

Mit diesem Marsch ehrten die Musiker ihre langjährigen aktiven Mitglieder, die an diesem Abend geehrt wurden. Diese Ehrungen wurden durch die Jüngsten des Vereins vorgenommen, die so ihren Aus- und Vorbildern dankten und so auch die enge Verbundenheit der Generationen in der Musikerfamilie ausdrückten.

Zweiter Teil des Konzerts widmet sich der Fliegerei

Der zweite Teil des Abends war in verschiedenen musikalischen Ausdrucksweisen der Fliegerei gewidmet. Fritz Neuböck knüpft mit dem Werk „Ikarus“ am uralten Menschheitstraum vom Fliegen auf und thematisiert musikalisch die Höhen und Tiefen der alten griechischen Tragödie von Dädalus und Ikarus. Die damit verbundenen Gemütslagen wurden vom Orchester einfühlsam in Musik gesetzt.

Musikalische Szenen aus dem Film: „Selection from up“ von Michael Giacchino und vor allem dann eine Melodienfolge aus dem Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ von Ren Goodwin vermittelten den Zuhörern die Träume von der Fliegerei, die dann im Konzertstück „Hindenburg“ von Michael Geisler, der an den Zeppelin-Absturz von 1937 erinnerte, und im Ohrwurm „Über den „Wolken“ von Reinhard Mey sowie im „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal das Publikum begeisterte.