Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihren Umbau weitgehend abgeschlossen und 2012 einen Gewinnsprung hingelegt. Das Institut erzielte einen Gewinn von 398 Millionen Euro. Foto: dpa

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihren Umbau weitgehend abgeschlossen und 2012 einen Gewinnsprung hingelegt. Das Institut erzielte einen Gewinn von 398 Millionen Euro.

Stuttgart - Nach jahrelangen Turbulenzen hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2012 ihre selbstgesteckten Ziele weitgehend erreicht. Deutschlands größtes Landesbank erzielte einen Gewinn von 398 Millionen Euro, wie die Bank am Mittwoch in Stuttgart bei der Vorlage ihrer vorläufigen Zahlen mitteilte.

2011 hatte das Institut erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben und ein Miniplus beim Konzernergebnis nach Steuern von 66 Millionen Euro erwirtschaftet.

LBBW-Vorstandschef Hans-Jörg Vetter sagte mit Blick auf das vergangene Jahr: „Parallel zu einer insgesamt soliden Entwicklung des Kundengeschäfts ist es uns gelungen, die vielfältigen und ambitionierten Vorgaben unseres Restrukturierungsplans planmäßig abzuarbeiten.“ Die EU-Kommission hatte 2009 eine milliardenschwere Finanzspritze nach der Finanzmarktkrise nur unter strengen Auflagen genehmigt. Bislang baute das Unternehmen mehr als 2400 Stellen sozialverträglich ab, wie Vetter berichtete. Damit wurde eine der EU-Auflagen beinahe erfüllt. Insgesamt waren Ende des Jahres 2012 noch 11.642 Mitarbeiter bei der Bank beschäftigt. Sie trennte sich 2012 unter anderem von 21.000 Wohnungen sowie von Anteilen der SV Sparkassenversicherung oder auch der Wüstenrot & Württembergischen AG.

Die Bank konzentriert sich nach den Lehren aus der Finanzkrise auf ihr Kerngeschäft mit Mittelständlern und Privatkunden. Das risikoreiche Kreditersatzgeschäft musste konsequent zurückgefahren werden: 2012 habe es noch 22 Milliarden betragen. Zum Start des Umbaus Ende 2009 waren es noch 95 Milliarden Euro. Durch die Wandlung stiller Einlagen der Eigentümer - Land, Sparkassenverband Baden-Württemberg sowie Stadt Stuttgart - stieg die Kernkapitalquote auf 15,3 Prozent an nach 12,9 Prozent Ende 2011. Sie weist aus, wie viele mit Risiko behaftete Positionen - vor allem Kredite - durch eigenes Kernkapital abgedeckt sind, wie groß also letztlich der eigentliche Puffer ist.