Im Rahmen der Dorfplatz-Sanierung in Schörzingen sollen nach dem Willen des Ortschaftsrats auch die angrenzenden Flächen gleich mit überplant werden. Foto: Fotos: Visel

Kommunales: Gremium legt Eckpunkte für die Sanierung des Dorfplatzes und das Verkehrskonzept Oberhohenberg fest

Kein Klein-Klein, sondern "groß denken": Das ist das Motto des Schörzinger Ortschaftsrats bei der Neugestaltung des Dorfplatzes. Für die "Quartiersplanung" hat das Gremium nun Eckpunkte festgelegt. Ebenso für das Verkehrskonzept Oberhohenberg.

Schömberg-Schörzingen. Planungskosten für beide Vorhaben haben die Räte in ihrer Sitzung am Dienstag auch für den Haushaltsplan 2022 beantragt. Die Umsetzung soll dann in den folgenden Jahren erfolgen.

Die Stadtverwaltung hatte nach Angaben von Ortsvorsteher Tommy Geiger gefordert, für die beiden Maßnahmen konkrete Angaben darüber zu machen, mit welchen Aufgaben ein Planungsbüro beauftragt werden soll.

Für die Neugestaltung des Dorfplatzes schlug Geiger daher vor, das gesamte Quartier mit sämtlichen öffentlichen Flächen überplanen zu lassen – auch über den eigentlichen Platz hinaus entlang der Hauptstraße. Geiger: "Wir müssen groß denken, über den Bereich des Platzes hinaus". Wichtig sind seiner Meinung nach zudem weitere Parkplätze für die Kunden der Bäckerei und Metzgerei und die Besucher der Gastronomie: "Wir müssen auch an unseren Einzelhandel denken, den es in Schörzingen noch gibt."

Die Gremiumsmitglieder begrüßten dieses Vorhaben. Karl-Heinz Koch sagte, es sei gut, auch angrenzende Grundstücke mit aufzunehmen und eine "Quartiersplanung" zu erstellen. Heiko Gerstenberger regte an, im Zusammenhang mit der Neugestaltung auch zu überlegen, ob der verdolte Bach wieder geöffnet werden könnte: "Dafür gibt es hohe Zuschüsse." Auch Andreas Seng plädierte dafür, das Ganze "frei zu denken", auch was die Aufenthaltsqualität des Areals mit weiteren Sitzmöglichkeiten angehe.

Die Neugestaltung soll nach dem Wunsch des Ortschaftsrats auch die Sanierung und den Austausch der Pflasterflächen, den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen, die Verbesserung der Gehweg-Situation und die Verkehrsberuhigung durch eine Fahrbahnverschwenkung umfassen.

Einstimmig hat das Gremium auch für das Verkehrskonzept Oberhohenberg gestimmt. Hintergrund ist, dass bei manchen Anlässen oder auch an sonnigen Wochenenden der bestehende Parkplatz auf dem Oberhohenberg nicht ausreicht. Daher soll der Parkplatz markiert werden, um so mehr Stellflächen zu schaffen als bei einem wilden Parken. Geprüft werden soll auch, ob weitere Stellflächen optional auf der gegenüber liegenden Wiese geschaffen werden können, die von der Gemeinde verpachtet ist. Dazu aber ist es notwendig, die Einfahrt auf die Wiese auszubauen. Gerstenberger schlug eine "Einbahnregelung mit Ein- und Ausfahrt" vor. Zudem soll ein Planungsbüro klären, ob auch im unteren Bereich der Zufahrtsstraße auf den Oberhohenberg weitere Stellflächen geschaffen werden können, um "das Geschehen oben auf dem Berg zu entzerren", wie Andreas Seng vorschlug.

Unstrittig dagegen ist, dass die Fahrbahn von der Abzweigung nach Deilingen bis zum Wanderparkplatz saniert werden muss. Ob auf einer Straßenseite das Bankett verbreitert werden kann, um auch dort einseitiges Parken zu ermöglich, soll ebenfalls geprüft werden. Einig war man sich im Ortschaftsrat darin, dass weitere befestigte Parkplätze auf dem Oberhohenberg aus Gründen des Umweltschutzes nicht angelegt werden sollen. "Ich glaube auch nicht, dass dies genehmigt würde", gab Harald Schmuck zu Protokoll.